Verteidigungsministerium sieht "keine Spur von Fatalismus" in Kiew
Archivmeldung vom 26.02.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Leiter des Ukraine-Stabs im Bundesverteidigungsministerium sieht trotz der Spannungen zwischen der Ukraine und den USA "keine Spur von Fatalismus" in Kiew. "Die Ukrainer, mit denen wir gesprochen haben, wirken entschlossen und geschlossen", sagte Generalmajor Christian Freuding nach einer Kiew-Reise der "Süddeutschen Zeitung".
"Sie haben diesen unbedingten Willen, weiter für die Freiheit der
Ukraine zu kämpfen, unbeirrt von all dem, was gerade politisch
geschieht. Mich hat wirklich beeindruckt, wie gelassen sie auf die
täglich neuen Ansagen aus Washington reagieren", sagte er.
Die
von US-Präsident Donald Trump erhobenen Ansprüche auf ukrainische
Rohstoffe sieht Freuding kritisch. "Man stelle sich vor, Roosevelt hätte
Churchill angerufen und gesagt, wir helfen euch gerne in eurem
Freiheitskampf gegen die Nazis, aber nur, wenn ihr uns die Hälfte eurer
Kohleproduktion überschreibt", sagte er.
Der Generalmajor wies
darauf hin, dass die Europäer und Kanada schon jetzt 60 Prozent der
militärischen Unterstützung für die Ukraine lieferten, die USA nur 40
Prozent. Die Lage an der Front bleibe derweil angespannt: Russland rücke
langsam vor, aber zu einem sehr hohen Preis.
Quelle: dts Nachrichtenagentur