Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen EU-Kommissar Almunia kündigt im stern Strafen gegen Autozulieferer an

EU-Kommissar Almunia kündigt im stern Strafen gegen Autozulieferer an

Archivmeldung vom 08.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Joaquín Almunia
Joaquín Almunia

Foto: Fábio Rodrigues Pozzebom/ABr
Lizenz: CC-BY-3.0-br
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die EU-Kommission wird in den kommenden Monaten mehrere hohe Strafen gegen Unternehmen aus der Autoindustrie verhängen. Das sagte Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia dem Hamburger Magazin stern. Seit Längerem würde seine Behörde Vorwürfe um Preisabsprachen unter den Zulieferern untersuchen. "Ich bin sehr überrascht über die Autoindustrie", so Almunia angesichts der Ermittlungsergebnisse. "Wir vermuten Kartelle bei fast allen Teilen, die man für ein Auto braucht. Das ist unglaublich." Gleichzeitig kündigte er an, die Unternehmen nun zur Verantwortung zu ziehen. "Im Laufe des Jahres 2014 wird es einige Entscheidungen geben."

Bereits seit mehr als zwei Jahren untersucht die EU-Kommission die Branche. Sie hat in dieser Zeit Razzien bei Herstellern von Sitzgurten, Airbags, Lenkrädern, Klimaanlagen, Kugellagern und Motorkontrollsystemen durchgeführt. Parallel durchsuchte das deutsche Bundeskartellamt im September Lieferanten von Autoblechen, Hutablagen und Kofferraumisolierungen. Ihnen wird vorgeworfen, zum Teil seit zehn Jahren Kartelle gebildet zu haben, um die Preise künstlich hoch zu halten. Davon, so Almunia, seien am Ende auch die Kunden betroffen gewesen.

Bereits im Sommer hatte seine Behörde eine erste Strafe verhängt: Lieferanten von Kabelbäumen mussten insgesamt rund 140 Millionen Euro wegen Preismanipulationen bezahlen. Die Industrie rechnet nun mit weiteren hohen Strafzahlungen, mindestens im dreistelligen Millionenbereich. So hat etwa allein der deutsche Autozulieferer Schaeffler kurz vor Weihnachten 380 Millionen Euro Rückstellungen für die erwarteten Strafen gebildet.

Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nixe in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige