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Jemen: Nahostexperte sieht Regierungszeit von Präsident Saleh "definitiv am Ende"

Archivmeldung vom 23.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ali Abdullah Saleh Bild: de.wikipedia.org
Ali Abdullah Saleh Bild: de.wikipedia.org

Der Nahostexperte Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschungen zur arabischen Welt an der Universität Mainz, ist der Ansicht, dass die Regierungszeit des jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh "definitiv am Ende" sei. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk am Dienstag, begründete Meyer seine Aussage damit, dass Saleh "keinerlei Rückhalt" mehr bei den den Angehörigen seines eigenen Stammes sowie bei wichtigen Militärs habe.

Nachdem die Hauptstadt Sanaa am Wochenende vom gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Demokratiebewegung erschüttert worden ist, haben am Montag drei führende Kommandanten der Armee ihre Unterstützung für Saleh aufgekündigt. Unter ihnen befand sich auch ein Halbbruder Salehs, einer der wichtigsten Generäle des Landes. Am Dienstag wechselten zudem zwei ranghohe Politiker auf die Seite der Opposition. Unterdessen hat ein Berater von Saleh am Dienstag angegeben, dass der Präsident bis spätestens Januar 2012 zurücktreten will. Meyer sagte dazu, dass sich die Bevölkerung kaum damit zufrieden geben würde. Die Kräfte gegen den Präsidenten seien inzwischen so stark, dass "in Kürze damit zu rechnen ist, dass tatsächlich Saleh auch aus allen Ämtern zurücktreten wird".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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