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Simbabwe: Caritas besorgt wegen humanitärer Lage

Archivmeldung vom 04.04.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der anhaltenden Ungewissheit über den Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Simbabwe befürchtet Caritas international eine Verschärfung der humanitären Lage in dem afrikanischen Land. Je länger die Bekanntgabe der Wahlergebnisse hinausgezögert werde, desto größer werden die Spannungen in der Bevölkerung, so das Hilfswerk der deutschen Caritas.

Sollte es keine friedliche politische Lösung geben, seien Unruhen wie in Kenia und wachsende Fluchtbewegungen zu befürchten.

Aufgrund der schlechten Versorgungslage im Land hat die Caritas Simbabwe bereits vor den Wahlen die Lebensmittelbestände in ihren Lagern aufgefüllt. Im vergangenen Jahr hatte der internationale Caritasverbund aufgrund der Verarmung von drei Vierteln der Bevölkerung 77.000 Menschen mit Lebensmittel versorgen müssen. An 69.000 Bauern und Kleinversorger sind Saatgut und Dünger verteilt worden. Insgesamt sind mehrere Millionen Menschen in Simbabwe von Nahrungsmittellieferungen abhängig.

Der Niedergang des Gesundheits- und Schulsystems sowie der staatlichen Verwaltung und der Wirtschaft haben Schätzungen zufolge dazu geführt, dass bereits drei bis vier Millionen Menschen das Land in den vergangenen Jahren verlassen haben. Es handelt sich um die größte Flüchtlingsbewegung auf dem afrikanischen Kontinent. Die extreme Flüchtlingswelle führt insbesondere im Norden der Republik Südafrika zu einer Überforderung der örtlichen Strukturen. Darauf weisen Vertreter der Lokalkirchen in den Regionen Petersburg und Tzaneen hin.

Quelle: Caritas


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