Schweiz befürchtet Blackout: Fehlendes Stromabkommen mit EU
Archivmeldung vom 14.10.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittNach Angaben der Schweizer Regierung könnte das fehlende Stromabkommen mit der Europäischen Union bald zu einer Stromlücke im Land führen, berichtet Reuters am Mittwoch.
Weiter ist auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "SNA News " zu lesen: "Ohne einen Kooperationsvertrag würde die Lage spätestens im März kritisch, so eine Studie vom Bundesamt für Energie (BFE) und der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom). Der inländische Strombedarf könnte dann ab 2025 im schlimmsten Fall während 47 Stunden nicht mehr garantiert werden.
Hintergrund sind die im Mai gescheiterten Marktzugangs-Verhandlungen zwischen der Alpenrepublik und der EU. Das Rahmenabkommen sollte den Zutritt der Republik zum europäischen Strommarkt umfassend regeln.
2025 treten zudem in der EU Vorschriften in Kraft, die von den europäischen Übertragungsnetzbetreibern verlangen werden, mindestens 70 Prozent der Kapazität ihrer Netzelemente grenzüberschreitend für den Stromhandel innerhalb der EU zur Verfügung zu stellen. Dies werde die Importkapazitäten der Schweiz deutlich einschränken, warnt die Studie.
Seit 2007 verhandelt die Alpenrepublik mit Brüssel über ein bilaterales Abkommen im Elektrizitätsbereich. Seit 2018 liegt dieses Abkommen auf Eis. Ende Mai wurden zudem die Verhandlungen mit der EU darüber abgebrochen."
Quelle: SNA News (Deutschland)