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Erste Fluggesellschaft beschließt Impfpflicht

Archivmeldung vom 24.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Der erste Quantas A380 bei der Landung in Sydney. Bild: Qantas Airways Limited
Der erste Quantas A380 bei der Landung in Sydney. Bild: Qantas Airways Limited

Jens Spahn betont, dass es keine Impfpflicht geben wird. In der Praxis könnte dies anders aussehen. Wer beispielsweise fliegen will, muss sich impfen lassen – so könnte es bald heißen, zumindest bei der australischen Fluggesellschaft Quantas. Das Unternehmen verspricht sich dadurch eine baldige Rückkehr zur Normalität. Dies berichtet das online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es dazu auf deren deutschen Webseite: "Der internationale Flugverkehr ist eine der am härtesten von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen. Länder sprechen Reisewarnungen aus, Corona-Risikogebiete werden nicht angeflogen, Geschäftsreisen in die virtuelle Welt verlegt, Flughäfen verwaisen. Fluganbieter verzeichnen Einbrüche von 80 Prozent und mehr.

Flug nur bei Impfnachweis

Die australische Fluggesellschaft Quantas will dies nun schnellstmöglich ändern und setzt dabei alle Hoffnung auf die neuen Impfstoffe gegen den Coronavirus, von denen die ersten wohl noch in diesem Jahr eingesetzt werden könnten. Allerdings setzt Qantas-Chef Alan Joyce hier nicht auf Freiwilligkeit, sondern auf Impfpflicht:

"Wir wollen unsere Geschäftsbedingungen anpassen, sodass internationale Reisende eine Impfung nachweisen müssen, bevor sie das Flugzeug besteigen können", sagte er dem australischen Fernsehsender Nine News.

Harter Lockdown down under

Unklar ist bisher, ob diese Regelung nur internationale Flüge oder auch Flüge innerhalb Australiens betreffen soll. Die Flugverbindung zwischen Sydney und Melbourne, sonst eine der meistbeflogenen der Welt, war monatelang ausgesetzt.

Die Corona-Maßnahmen in Australien waren mit die strengsten weltweit. Ein Großteil des Landes befand sich monatelang im Lockdown. Dabei gab es bisher in Australien nur rund 28.000 bestätigte Infektionen und etwa 900 Todesfälle.

Rückendeckung von der Politik

Quantas ist eine der ältesten Fluglinien der Welt und in Australien Marktführer. Das Flugunternehmen fühlt bei ihrer drastischen Ankündigung Rückendeckung von der Politik. Australiens Premierminister Scott Morrison hatte bereits im August verkündigt, dass sein Land anstrebe, eine Impfung „so verpflichtend wie möglich“ zu machen.

Qantas-Chef Joyce vermutet, dass er mit dieser Impfplicht nicht allein bleiben und dass sich dies international durchsetzen wird:

"Ich denke, das wird überall so sein. Ich bin im Gespräch mit meinen Kollegen von Fluglinien weltweit und alle denken darüber nach", sagte er im australischen Fernsehen.

"Wir schauen gerade, ob es eine Art elektronischen Impfpass geben kann, der belegt, um welche Impfung es sich handelt und ob das Land, in das man reist, diese akzeptiert."

Joyce räumt ein, dass dies technologisch und logistisch herausfordernd wird, aber international würden bereits mehrere Fluglinien und Regierungen an entsprechenden Konzepten arbeiten, so Joyce. "

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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