Nahostkrise: WORLD VISION verteilt Hilfsgüter und Nahrung an Binnenflüchtlinge
Archivmeldung vom 25.07.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDas internationale Hilfswerk WORLD VISION verteilt Hilfsgüter und Nahrungsmittel an mehrere tausend intern vertriebene Menschen im Libanon. Die Arbeit in neun Entwicklungsprogrammen musste wegen der Kriegshandlungen ausgesetzt werden.
Alle Projektregionen haben jedoch Binnenflüchtlinge
aufgenommen. Da große Fahrzeuge bombardiert werden, können Hilfsgüter
aus Sicherheitsgründen nur mit Pick-Ups und PKWs transportiert
werden. WORLD VISION verteilt Matratzen, Nahrungsmittel, Trinkwasser
und Hygienepakete, momentan wegen der Sicherheitslage ausschließlich
in der Beiruter Gegend. Neun WORLD VISION-Mitarbeiter und 20
ehrenamtliche Helfer sind nahezu rund um die Uhr beschäftigt, um den
hereinströmenden Binnenflüchtlingen mit Unterkünften und Hilfsgütern
zu helfen. In Zypern hält sich ein Team erfahrener Krisenhelfer für
einen Einsatz bereit. Insgesamt will WORLD VISION 15.000
Binnenvertriebenen über die Not hinweghelfen. Auch die Dörfer und
Kommunen, in denen die Flüchtenden ankommen, zeigen große Solidarität
und unterstützen sie, wo sie nur können. WORLD VISION bemüht sich
außerdem darum, 35 seiner im südlichen Libanon tätigen Mitarbeiter zu
evakuieren.
Auch im Gazastreifen, der ebenfalls in den Konflikt verwickelt ist, sind Hilfsmaßnahmen in Vorbereitung. Hier wird WORLD VISION 4000 Betroffene mit Nahrungsmittelpaketen versorgen. Krankenhäuser und Ambulanzen, denen das Material ausgeht, will das Hilfswerk mit Medikamenten und Verbandszeug beliefern.
Angesichts der sich verschärfenden humanitären Krise im Libabon,
in Nord-Israel und im Gaza-Streifen appelliert WORLD VISION an die
Verantwortlichen, die bewaffnete Gewalt einzustellen und einen
sofortigen Waffenstillstand zu vereinbaren. WORLD VISION fordert
außerdem, dass Zivilpersonen, insbesondere Kinder, geschützt und
nicht zum willkürlichen Ziel von Angriffen gemacht werden. WORLD
VISION fordert von der Staatengemeinschaft, insbesondere vom Quartett
(UN, EU, USA und Russland), ein Ende der Feindseligkeiten
herbeizuführen, um eine friedliche Lösung am Verhandlungstisch
anzustreben. WORLD VISION appelliert auch an die religiösen Führer
der Region, sich für eine friedliche Konfliktlösung und einen
dauerhaften Frieden in Nahost einzusetzen.
Quelle: Pressemitteilung WORLD VISION Deutschland e.V.