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Nordkorea meldet erfolgreichen Test einer Langstreckenrakete

Archivmeldung vom 12.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea)
Flagge der Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea)

Nordkorea hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine Langstreckenrakete getestet und damit einen Satelliten ins All gebracht. Der Wettersatellit habe die geplante Erdumlaufbahn erreicht, meldete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Vom Ausland wurde bislang noch nicht bestätigt, ob der Satellit wirklich das Weltall erreichte.

Wie die japanische Regierung mitteilte, sei die Rakete von der Westküste Nordkoreas aus in südliche Richtung abgefeuert worden und habe die Insel Okinawa überflogen. Die zweite Stufe der Rakete sei wie geplant vor der Küste der Philippinen ins Meer gestürzt.

Der Start der nordkoreanischen Rakete am Mittwoch kommt überraschend, in den vergangenen Tagen hatte es verschiedene Berichte über Pannen und Verzögerungen des Tests gegeben. Nordkorea hatte zuletzt im April erfolglos versucht eine Langstreckenrakete zu starten. Die Unha-3-Rakete war damals jedoch nur knapp 100 Sekunden nach dem Start ins Meer gestürzt.

Der Westen und Südkorea befürchten, dass es sich um militärische Tests handeln könnte. Der neue Raketentest dürfte auch die Spannungen zwischen Nordkorea und Südkorea verschärfen. Dort findet am 19. Dezember die Präsidentenwahl statt.

Die Bundesregierung hat den Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete scharf kritisiert. "Nordkorea verstößt mit dieser gezielten Provokation in unverantwortlicher Weise gegen seine internationalen Verpflichtungen und verschärft die Spannungen in der Region", erklärte Außenminister Guido Westerwelle am Mittwoch am Rande des Treffens der Freunde Syriens in Marrakesch. Der Außenminister forderte den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu einer "deutlichen Antwort auf diese Völkerrechtsverletzung" auf.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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