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Finnischer Ministerpräsident in Berlin: Vorerst kein Nato-Beitritt

Archivmeldung vom 29.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Dennis Witte
Alexander Stubb (2011)
Alexander Stubb (2011)

Foto: Denniss
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der finnische Ministerpräsident Alexander Stubb schließt einen Nato-Beitritt Finnlands vorerst aus. Darüber könne man eher "bei gutem Wetter" sprechen, sagte Stubb am Montag bei einem Besuch in Berlin.

Angesichts der derzeitigen Lage halte er es jedoch nicht für sinnvoll, über eine mögliche Nato-Mitgliedschaft zu verhandeln. Angesichts der anhaltenden Krise in der Ukraine wolle Finnland sich gemeinsam mit Deutschland weiter um eine diplomatische Lösung bemühen.

Es müsse über den Waffenstillstand hinaus eine "mit der Ukraine vereinbarte Lösung für die Situation" im Osten des Landes geben, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Gespräch mit Stubb.

Auch freie Wahlen seien notwendig. Derzeit sei man allerdings noch "weit entfernt" von einer Lösung der Lage und der möglichen Rücknahme von Sanktionen gegen Russland, so Merkel weiter. Stubb hatte im Juni 2014 nach dem Rücktritt Jyrki Katainens das Amt des finnischen Ministerpräsidenten übernommen.

Seit dem Rückzug der finnischen Grünen aus der Regierungskoalition vor knapp zwei Wochen, hat Stubb nur noch eine Mehrheit von einer Stimme im Parlament. Hintergrund war der Streit um ein geplantes Atomkraftwerk, das mit russischen Partnern gebaut werden soll.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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