Spitzel-Vorwurf gegen Lech Walesa – Unterschrift entdeckt
Archivmeldung vom 18.02.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Warschauer Institut für Nationales Gedenken (IPN) hat neue Dokumente gefunden, die nachweisen sollen, dass der Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Walesa für die Spitzelbehörde gearbeitet hatte. Das berichtet das russische online Magazin "Sputnik".
Auf deren deutschen Webseite des Magazins heißt es weiter: "Walesas Zusage zu einer Zusammenarbeit sei gefunden worden, teilte die Behörde am Donnerstag Medien zufolge mit. Diese sei mit Lech Walesa und dem Tarnnamen „Bolek“ unterschrieben.
Dokumente über Agenten „Bolek“ entdeckt – könnte es Lech Wałęsa sein?
In Polen hat das Institut für nationale Denkmäler bei der Witwe des Generals Czesław Kiszczak Dokumente über einen Agenten namens „Bolek“ beschlagnahmt. Manche vermuten, dass er der Ex-Präsident des Landes, Lech Wałęsa, gewesen sein könnte.
Es geht um ein Dokument mit einem Text unter der Überschrift „Information, bearbeitet nach den Worten des geheimen Mitarbeiters Bolek, Treffen vom 16. November 1974“. Wie die Witwe des Generals sagte, besitzt sie unzählige solche Dokumente.
Am Tag zuvor habe der Staatsanwalt des Instituts eine Haussuchung in der Wohnung von Kiszczak vorgenommen, meldet der Sender Radio Polska.
Manche Historiker sind der Ansicht, dass der geheime Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der sich hinter dem Decknamen „Bolek“ verbarg, der Führer der Bewegung Solidarność und spätere Präsident Polens, Lech Wałęsa, gewesen sein könnte. Wałęsa weist das jedoch entschieden zurück.
Bolek ist eine Figur aus dem beliebten Zeichentrickfilm „Lolek und Bolek“ (polnischer Originaltitel: „Bolek i Lolek“), der seine Premiere im Jahr 1962 hatte."
Quelle: Sputnik (Deutschland)