Soros will in Europas Banken investieren
Archivmeldung vom 24.02.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer US-Großinvestor George Soros will in den europäischen Finanzsektor einsteigen. "Ich glaube an den Euro", sagte Soros dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". "Deshalb freut sich mein Anlage-Team nun, bald jede Menge Geld in Europa zu verdienen, indem wir etwa Geld in Banken pumpen, die dringend Kapital benötigen."
Genau diese Art von privatem Engagement brauche die Euro-Zone jetzt. Der langjährige Hedgefonds-Manager, von dem in diesen Tagen ein Buch zur Euro-Krise erscheint, will auch Engagements im hochverschuldeten Griechenland prüfen. "Die wirtschaftlichen Bedingungen im Land haben sich verbessert", sagte Soros. "Jetzt geht es um die Frage, ob man dort dauerhaft Geld verdienen kann wenn das möglich ist, werden wir investieren."
Soros erneuerte im Gespräch mit dem "Spiegel" seine Kritik an der Euro-Rettungspolitik der Bundesregierung. "Die Sparpolitik, die Kanzlerin Merkel Europa aufgezwungen hat, war falsch", sagte er. "Sie hat die Krise unnötig verschärft." Zu befürchten sei, dass die Euro-Zone nun "eine ähnlich lange Phase ökonomischer Stagnation erleben könnte wie Japan in den vergangenen 25 Jahren".
Zugleich warnte der Finanzmanager vor der hohen Verschuldung in China. "Da spielt sich ein Drama ab", so Soros. "Der private Schuldenstand in China ist viel schneller gewachsen als die Wirtschaftsleistung." Die Schuld daran gibt der US-Großinvestor der falschen Wirtschaftspolitik Pekings. Chinas Führung hätte gegen die Schuldenexplosion lange Zeit nichts unternommen, monierte Soros. Nun müsste sie "endlich die heimische Nachfrage ankurbeln".
Quelle: dts Nachrichtenagentur