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EU-Spitzen verzichten bis vorerst auf Reisen nach Großbritannien

Archivmeldung vom 17.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Großbritannien: Das britische Parlament tagt im Palace of Westminster
Großbritannien: Das britische Parlament tagt im Palace of Westminster

Foto: Flickr upload bot
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Spitzen aller drei EU-Institutionen wollen bis zur Volksabstimmung der Briten über einen Verbleib ihres Landes in der Europäischen Union am 23. Juni nicht mehr nach Großbritannien reisen. Das berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf das Umfeld der jeweiligen Präsidenten.

EU-Ratspräsident Donald Tusk, der Chef der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, verzichten demnach bewusst darauf, vor Ort die Pro-Europäer zu unterstützen, um keine Angriffsflächen für die britischen EU-Gegner zu bilden. Außerdem seien die EU-Institutionen "nicht Teil der britischen Referendums-Kampagne", hieß es in Brüssel.

Die 27 EU-Kommissare können sich dagegen auch in den kommenden knapp sechs Wochen bis zur Abstimmung in Großbritannien aufhalten, falls dies dienstlich notwendig ist, berichtet die "Welt am Sonntag" weiter. Allerdings werden sie dabei nur über Themen sprechen, die in ihren unmittelbaren Arbeitsbereich fallen, verlautete aus Kommissionskreisen.

Der EU-Abgeordnete David McAllister (CDU) warnte unterdessen die europäische Politik davor, im anstehenden Wahlkampf zu forsch aufzutreten: "Wenn man sich in die britische Debatte einschaltet, ist ganz entscheidend, nicht belehrend und ohne erhobenen Zeigefinger aufzutreten. Vielmehr sollte man deutlich machen, wie wichtig ein Verbleib des Vereinigten Königreichs für das Land selbst und alle allen 27 Mitgliedstaaten ist und wie sehr wir das Land als starken und aktiven Partner in der EU schätzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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