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Röttgen sieht Sicherheit westlicher Staaten "unmittelbar bedroht"

Archivmeldung vom 19.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Norbert Röttgen (2011) Bild: Dirk Vorderstraße / de.wikipedia.org
Norbert Röttgen (2011) Bild: Dirk Vorderstraße / de.wikipedia.org

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), sieht die Sicherheit westlicher Staaten durch die Vielzahl derzeitiger Konflikte "unmittelbar bedroht". Im Interview mit dem Magazin "Cicero"(Dezemberausgabe) sprach der CDU-Politiker von einer Gleichzeitigkeit internationaler Krisen, "wie es sie seit dem Mauerfall nicht gegeben hat".

Im Einzelnen seien dies der Ukraine-Konflikt mit Russland, ein sich religiös nennender Terrorismus im Mittleren Osten, die Spannungen zwischen Israel und Palästina sowie die Ebola-Epidemie in Afrika. "Und auf keines dieser Ereignisse waren wir vorbereitet", sagte der frühere Bundesumweltminister. Röttgen sieht "eine ganze Bandbreite" von Ursachen für dieses Versagen – "von technischen Unzulänglichkeiten über die Geheimdienste bis hin zu einem Unwillen, sich in der öffentlichen Diskussion mit möglichen Szenarien zu befassen". Die Politik, aber auch Wissenschaft oder Thinktanks hätten sich "analytisch zu wenig mit dem Möglichen" beschäftigt, um dann feststellen zu müssen, "dass das Mögliche sogar weit über unserer Vorstellungskraft liegt". Röttgen verlangte, man müsse lernen, "mögliche Bedrohungen künftig auch dann im Auge zu behalten, wenn sie kein Thema in den Fernsehnachrichten sind".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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