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Kongo: Caritas und UNHCR evakuieren Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik

Archivmeldung vom 27.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Caritas international und das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR evakuieren zurzeit 1.500 Flüchtlinge aus der Zentralafrikanischen Republik in ein sicheres Flüchtlingscamp in der Demokratischen Republik Kongo, das von Caritas errichtet worden ist. Die Menschen mussten nach Angriffen der ugandischen Rebellenorganisation "Widerstandsarmee des Herrn" (Lords Resistance Army, LRA) zwischen März und Mai 2010 aus ihren Heimatdörfern fliehen.

Die LRA hatte sich vor einigen Jahren aus Uganda in den Nordosten der Demokratischen Republik Kongo abgesetzt. Seither haben es weder die kongolesische und die ugandische Armee noch die UN-Blauhelme geschafft, die LRA militärisch vollständig zu besiegen. Verschiedene Gruppen der LRA sind nach wie vor im Kongo, in der Zentralafrikanischen Republik und im Südsudan aktiv. Nach verstärkten Angriffen der LRA im März 2010 flohen mehrere tausend Menschen aus der Zentralafrikanischen Republik zunächst in die Grenzregion der benachbarten Demokratischen Republik Kongo. In den letzten Monaten hat die LRA in der Region mehrere hundert Menschen ermordet und rund 700 entführt, unter ihnen mindestens ein Drittel Kinder. Insgesamt soll die LRA 30.000 Kinder und Jugendliche entführt und als Soldaten, Sexsklavinnen und Träger missbraucht haben. Das Länderbüro des Deutschen Caritasverbandes und die Caritas Congo begannen auf Anfrage des UNHCR daraufhin mit dem Aufbau eines Hilfsprogramms für diese Flüchtlinge. In einer ersten Phase werden zunächst ca. 1500 Flüchtlinge in Kpala-Kpala nahe der Stadt Bondo mit Notunterkünften, Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsgütern unterstützt. Caritas international unterstützt seit vielen Jahren die Opfer der Bürgerkriege in Südsudan, Kongo und Uganda, unter ihnen viele ehemalige Kindersoldaten.

Quelle: Caritas International

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