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Handelsunternehmen in Österreich verschließt die Augen vor Arbeitsrechtsverletzungen

Archivmeldung vom 26.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

ArbeiterInnen der türkischen Fabrik Mink Tekstil wurden entlassen, nachdem sie sich einer Textilgewerkschaft anschließen wollten. Nach Informationen der Kampagne für 'Saubere' Kleidung wurden in der Fabrik Decken mit dem Euro2008-Logo für das Österreichische Handelsunternehmen IPM produziert.

Die Kampagne für 'Saubere' Kleidung fordert das Unternehmen auf, sich umgehend für die Wiedereinstellung der ArbeiterInnen und für die Sicherstellung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit einzusetzen.

Bevor das türkische Fußball-Nationalteam gestern aus dem sportlichen Wettbewerb ausgeschieden ist, mussten 52 türkische ArbeiterInnen bereits im Jahr 2007 eine Niederlage einstecken. Die ArbeiterInnen setzten sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Mink Tekstil ein und wurden entlassen, nachdem sich 90 Prozent der Belegschaft einer Gewerkschaft anschließen wollten. Ein türkisches Gericht entschied, die Entlassungen waren rechtswidrig und ordnete die Wiedereinstellung an. Trotzdem weigert sich Mink Tekstil, die ArbeiterInnen wieder einzustellen.

Nach Aussagen des Besitzers von Mink Tekstil, werden in der Fabrik die Decken mit dem Euro2008-Logo für IPM produziert. IPM streitet dies ab und lehnt damit auch jegliche Verantwortung für die Einhaltung von Arbeitsrechten in der Fabrik ab. IPM droht mit einer Klage, anstatt der Kampagne für 'Saubere' Kleidung Beweise vorzulegen. "Mit den Drohgebärden macht sich IPM unglaubwürdig. Die Zeit sollte darin investiert werden, den Fall aufzuklären und sich für die Wiedereinstellung der ArbeiterInnen einzusetzen," fordert Evelyn Bahn, Kampagne für 'Saubere' Kleidung. Wer Produkte mit dem offiziellen UEFA Euro2008-Logo anbietet, braucht dazu eine Lizenz der UEFA. Warner Bros. Consumer Products (WBCP) wurde von der UEFA beauftragt, sich weltweit um die Vergabe der Lizenzen und die Wahl der Produkte zu kümmern. Lizenznehmer für Heimtextilien ist das österreichische Handelsunternehmen IPM.

Die Kampagne für 'Saubere' Kleidung setzt sich für faire Arbeitsbedingungen ein und wendet sich deshalb an die UEFA, Vergeber der Lizenzen für EM-Fan-Artikel, an Warner Bros. Consumer Products sowie an Herrn Büyükkaplan, Besitzer der Fabrik Mink Tekstil und Herrn Akhim Türesin von IPM. Die Forderung: Wiedereinstellung der ArbeiterInnen, die Bezahlung von ausstehenden Löhnen seit Entlassung der ArbeiterInnen und die Sicherstellung des Rechts auf Vereinigungsfreiheit bei Mink Tekstil.

Quelle: INKOTA-netzwerk e.V.

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