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Netanjahu lehnt Gespräche über Waffenruhe mit Hamas ab

Archivmeldung vom 10.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Benjamin Netanjahu Bild: Benjamin Netanjahu, de.wikipedia.org
Benjamin Netanjahu Bild: Benjamin Netanjahu, de.wikipedia.org

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt Gespräche über eine Waffenruhe mit der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas ab. Das Thema stehe nicht auf der Tagesordnung, erklärte Netanjahu am Donnerstag vor einem Parlamentarischen Ausschuss. Den Vorschlag Strom- und Wasserversorgung des Gazastreifens zu kappen, wies er jedoch zurück.

Unterdessen beschoss die israelische Luftwaffe erneut Ziele im Gazastreifen, dabei wurden mehrere Menschen getötet. Insgesamt sind nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seit dem Beginn der israelischen Luftangriffe mehr als 80 Palästinenser ums Leben gekommen, rund 500 seien verletzt worden. Auch vom Gazastreifen aus wurden am Donnerstag erneut Raketen auf Israel abgefeuert. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte Israel am Mittwoch "Völkermord" vorgeworfen, der palästinensische UN-Gesandte erklärte, Israel begehe "Kriegsverbrechen".

Hintergrund der neuen Spannungen in der Region ist die Entführung und die Ermordung von drei israelischen Jugendlichen sowie der mutmaßliche Rachemord an einem 16-jährigen Palästinenser.

Grüne: EU, USA und Ägypten sollen im Nahost-Konflikt vermitteln

Der Grünen-Sprecher für Außenpolitik, Omid Nouripour, hat die USA, EU sowie Ägypten dazu aufgefordert, im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zu vermitteln. Er verurteile "die erneute Anwendung von Gewalt der Konfliktparteien im Nahen Osten", so der Grünen-Politiker, der sich zur Zeit auf einer Reise durch Israel und die palästinensischen Gebiete befindet, am Donnerstag. Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen sowie die israelische Regierung müssten den gegenseitigen Beschuss einstellen. "Darunter leiden vor allem Zivilisten. Die israelischen Raketenangriffe haben in Gaza bereits über 70 Opfer gefordert - darunter viele Kinder - und Hunderte Menschen wurden verletzt. Durch den andauernden Beschuss aus dem Gazastreifen müssen auch die Menschen in Israel um ihr Leben fürchten." Die derzeitige militärische Konfrontation könne keine der beiden Seiten gewinnen, "egal ob die Konfliktparteien aus einer Position der Schwäche oder der Stärke heraus agieren", so Nouripour weiter. "Die Spirale von Gewalt und Gegengewalt muss endlich durchbrochen werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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