Monti muss Italien vorerst weiter regieren
Archivmeldung vom 30.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMario Monti muss Italien gegen den eigenen Willen vorerst weiter regieren. Nachdem die Gespräche über die Bildung einer neuen Regierung gescheitert sind, hat Staatspräsident Napolitano Gerüchte zurückgewiesen, wonach er selbst zurücktreten könne, um den Weg für Neuwahlen frei zu machen.
"Ich glaube, ich kann bis zum letzten Tag meines Mandats etwas beitragen", sagte Napolitano am Samstagmittag. "Ich werde mein Mandat weiterhin ausüben, wie es mir meine Vorstellung des nationalen Interesses gebietet, ohne mich zu verstecken vor den Schwierigkeiten, die mir bevorstehen."
Kein Rücktritt: Italiens Präsident Napolitano will im Amt bleiben
Der italienische Präsident Giorgio Napolitano hat auf die Spekulationen über einen etwaigen Rücktritt reagiert und erklärt, "bis zum letzten Tag" im Amt bleiben zu wollen. Er wolle seine Bemühungen für die Bildung einer Regierung verstärken, sagte Napolitano am Samstag. Zuvor hatten mehrere italienische Medien übereinstimmend berichtet, dass Italiens Präsident mit dem Gedanken spiele, von seinem Amt zurückzutreten und so den Weg für Neuwahlen zum Parlament freizumachen. Der italienische Präsident hatte sich am gestrigen Karfreitag mit Vertretern der wichtigen Parteien Italiens getroffen, um über eine Lösung der Regierungskrise in dem Land zu beraten. Eine Einigung konnte dabei jedoch nicht erzielt werden. Der Präsident von Italien kann zwar das Parlament auflösen und Neuwahlen anberaumen. Allerdings gestattet die Verfassung Italiens dies dem Präsidenten nicht, wenn er sich in den letzten Monaten seiner Amtszeit befindet. Napolitanos Mandat läuft im Mai aus. Die Parlamentswahlen in Italien im Februar hatten zu keinem klaren Ergebnis geführt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur