Wagenknecht nennt Ablehnung von US-Raketenplänen als Bedingung
Archivmeldung vom 10.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićSahra Wagenknecht fordert als Bedingung für eine Koalition mit ihrer Partei BSW auf Landesebene eine Ablehnung der Pläne, neue Mittelstreckenraketen der USA in Deutschland zu stationieren.
"Es hat bei BSW-Anhängern große Irritationen ausgelöst, dass der
sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer kürzlich die
Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland als "absolut
richtig" bezeichnet hat", sagte Wagenknecht dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Samstagausgaben). Wagenknecht sagte weiter: "Diese Waffen
schließen keine Verteidigungslücke, sondern sind Angriffswaffen, die
Deutschland zu einem primären Ziel russischer Atomraketen machen würden.
Es gibt Gründe, warum kein anderes europäisches Land solche Raketen auf
seinem Territorium stationiert."
Wagenknecht verknüpfte diese
Position mit einer Forderung für mögliche Koalitionsverhandlungen in
Sachsen, Thüringen und Brandenburg nach den Landtagswahlen im September.
"Das BSW wird sich nur an einer Landesregierung beteiligen, die die
US-Raketenpläne, die die Kriegsgefahr für Deutschland massiv erhöhen,
klar ablehnt."
Nach dem Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 dürfen
auf dem Territorium der ehemaligen DDR keine Atomwaffen sowie Truppen
oder Waffensysteme ausländischer Streitkräfte stationiert werden. Die
neuen US-Raketen dürften demnach nicht nach Sachsen, Thüringen oder
Brandenburg verlegt werden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur