Auch Ex-Außenminister Fischer würde Netanjahu einreisen lassen und gegen den Internationalen Strafgerichthof handeln

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Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer (Grüne) unterstützt die Haltung von CDU-Chef Friedrich Merz, dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs bei einer Reise nach Deutschland freies Geleit zuzusichern.
Allein die Vorstellung, dass Deutschland dem israelischen Premier sage,
er dürfe die deutsche Grenze nicht überschreiten, sei "absurd", sagte
Fischer dem "Stern". Er räumte allerdings ein, dass man damit den
Internationalen Strafgerichtshof schwächen würde.
Der CDU-Chef
und mutmaßlich nächste Bundeskanzler Merz hatte zuvor in der "Jüdischen
Allgemeinen" erklärt: "Unter meiner Führung wird der israelische
Ministerpräsident unbehelligt nach Deutschland reisen können." Er werde
Mittel und Wege finden, das zu ermöglichen. "An der engen Verbindung zu
Israel lassen wir als CDU zu keinem Zeitpunkt irgendeinen Zweifel."
Vergangenen
November hatte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag sowohl
gegen Netanjahu als auch gegen den damaligen Verteidigungsminister Joaw
Galant sowie den Hamas-Anführer Mohammed Diab Ibrahim Al Masri (auch
Mohammed Deif genannt) erlassen. Ihnen wird vorgeworfen,
Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu
haben. Deif soll allerdings bei einem israelischen Angriff getötet
worden sein; eine offizielle Bestätigung seines Todes gibt es nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur