Krim-Verlust: Sicherheitspolitiker Danilow sieht Mitschuld bei Deutschland und Frankreich
Archivmeldung vom 06.07.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer ukrainische Sicherheitspolitiker Alexej Danilow macht die Regierungen Deutschlands und Frankreichs moralisch mitverantwortlich dafür, dass die Halbinsel Krim nicht mehr zur Ukraine gehört. Sogar von Korruption ist die Rede. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "In einem Interview für die Zeitschrift „Forbes“ sagte Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine: „Unsere internationalen Partner werfen uns vor, hierzulande werde die Korruption nicht überwunden. Aber andere Länder haben auch Korruption. Die Franzosen zum Beispiel hatten sich 2008 mit Verhandlungen zwischen Russland und Georgien befasst, wonach die Georgier einen Teil ihres Territoriums verloren, während Frankreich von Russland einen Auftrag für Hubschrauberträger bekam. Ich weiß nicht, ob sie auch für Teile der Gebiete Donezk und Lugansk und für die Krim etwas bekamen. Aber eine moralische Verantwortung gibt es.“
Außerdem sprach Danilow von einem Angriff Russlands auf Georgien und die Ukraine. Dieser sei erfolgt, nachdem Frankreich und Deutschland sich auf dem Nato-Gipfel 2008 dagegen ausgesprochen hatten, Kiew und Tbilissi eine Roadmap für die Aufnahme in die Allianz bereitzustellen.
Der ukrainische Sicherheitspolitiker fiel früher schon mit eigenartigen Äußerungen zur Krim und zu Russland auf. Beispielsweise sagte er, Moskau wolle das Schwarze Meer in einen russischen Binnensee verwandeln.
Heute ist Danilow davon überzeugt, dass die Unabhängigkeit der Ukraine nur durch die Mitgliedschaft in der Nato sicherzustellen sei. Zugleich räumt er ein, dass die von Oligarchen bestimmte Wirtschaft und eben die Korruption den Beitritt der Ukraine zum nordatlantischen Militärbündnis verhindere."
Quelle: SNA News (Deutschland)