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RT DE Exklusiv: Russischer Militärexperte antwortet Schweizer Kollegen

Archivmeldung vom 31.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mobilisierte Panzerfahrer frischen ihre Kenntnisse auf einem Übungsgelände bei Krasnodar auf (14.10.2022). Bild: Sputnik / Witalij Timkiw / RIA Nowosti
Mobilisierte Panzerfahrer frischen ihre Kenntnisse auf einem Übungsgelände bei Krasnodar auf (14.10.2022). Bild: Sputnik / Witalij Timkiw / RIA Nowosti

Nachrichtenagenturen und Medien haben am Sonnabend die Einschätzung des Schweizer Militärexperten Niklas Masuhr berichtet, die Offensivfähigkeit Russlands sei "gebrochen", Russland fehle es an Waffen und Kampfgeist und die Truppen seien in einem schlechten Zustand. RT DE bat einen russischen Militärexperten um einen Kommentar dazu.

Weiter berichtet RT DE: "Die Deutsche Presseagentur (dpa) veröffentlichte am Sonnabend die Einschätzungen von Niklas Masuhr, eines Forschers am Center for Security Studies der ETH in Zürich, welcher der russischen Armee ein katastrophales Zeugnis ausstellte und düstere Perspektiven für Russland im Ukraine-Konflikt zeichnete. Desolate Truppenmoral und Waffenmangel stellten Russland im kommenden Winter vor große Probleme. Der Zustand der russischen Truppen sei derart schlecht, so Masuhr weiter, dass es nicht einmal klar ist, ob "die Russen" sich über den Winter "einzugraben" vermögen.

"Die russische Offensivfähigkeit in der Ukraine ist gebrochen, weitere Vorstöße sind eher unwahrscheinlich", sagte der Schweizer Militärexperte, "Russland hat auf Defensivmodus geschaltet". Gleichzeitig gebe es keine Anzeichen, dass die jüngste Terrorkampagne mit Raketen- und Drohnenangriffen die Ukrainer eingeschüchtert habe oder ihnen der Schwung ausgehe.

Er sehe "täglich Berichte von mobilisierten russischen Truppen, die sich weigerten, in den Kampf zu gehen, und von Kommandeuren, die Untergebene mit Waffengewalt an die Front zwingen müssten". In den Verbänden fehle es an Zusammenhalt, weil die Truppen mittlerweile zusammengewürfelt seien, teils mit regulären Soldaten, teils mit Häftlingen und anderen jungen und alten Zwangsrekrutierten. 

RT DE bat den russischen Militärexperten Boris Roschin, diese Einschätzungen zu kommentieren. Im Folgenden geben wir den Exklusivkommentar von Roschin vollständig wieder: 

"Dies (die Einschätzung von Niklas Masuhr - d.Red.) ist, gelinde gesagt, unwahr, denn die russischen Streitkräfte führen derzeit Offensiven in den Richtungen Awdejewka, Ugledar und Artjomowsk durch. Der 'Schweizer Experte' sollte sich der Realität der laufenden Feindseligkeiten stärker bewusst sein und verstehen, dass die Armee in einigen Gebieten verteidigt und in anderen angreift. Dies gilt für die russischen Streitkräfte wie für die ukrainische Armee.

In diesem Fall handelt es sich bei der 'Experteneinschätzung' um banale Propaganda, die in keiner Weise mit dem Geschehen an der Front übereinstimmt, was dem 'Schweizer Experten' einige Überraschungen bescheren wird."

Boris Roschin berichtet und analysiert tagesaktuell auch für die breite Öffentlichkeit, unter anderem auf seinem Telegramkanal und seinem Blog "Colonelcassad" auf LiveJournal. "

Quelle: RT DE

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