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Steinbach: Morde an Christen im Irak halten an

Archivmeldung vom 01.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erika Steinbach Bild: Laurence Chaperon
Erika Steinbach Bild: Laurence Chaperon

Anlässlich der sich verschlechternden Lage der Christen und anderer religiöser Minderheiten im Irak erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB:

Irakische Christen müssen täglich um ihr Leben fürchten. Diese uns seit Jahren bekannte grausame Tatsache verstärkt sich derzeit. Das Töten von Christen nimmt kein Ende, mindestens neun Menschen sind in den zurückliegenden zwei Wochen ermordet worden.

Die Meldungen der vergangenen Tage bringen weitere sehr beunruhigende Nachrichten von rund 250 Familien christlichen Glaubens, die von Mossul in umliegende Dörfer fliehen mussten, nachdem sie monatelang in ihren verbarrikadierten Häusern Schutz gesucht hatten. 1.500 Studenten können ihr Studium aus Angst um ihr Leben an der Universität der Stadt nicht fortsetzen.

Es ist zu vermuten, dass die Taten mit der bevorstehenden Parlamentswahl am 7. März 2010 im Zusammenhang stehen. Christen und andere religiöse Minderheiten sind die Opfer des unverändert gewalttätigen Machtkampfes zwischen Schiiten und Sunniten. Es gibt keinen gesellschaftlichen Konsens im Land.

Trotz allem demonstrierten mutige Christen am gestrigen Sonntag vor Ort gegen die anhaltenden gewalttätigen Übergriffe auf ihre Glaubensbrüder und -schwestern. Die Zahl der im Irak lebenden Christen betrug vor 20 Jahren 1,4 Millionen, heute sind es nur noch zwischen 300.000 und 400.000. Ihnen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität.

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

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