Angst vor Flüchtlingen: Tschechen decken sich mit Waffen ein
Archivmeldung vom 29.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Tschechien haben, laut einer Meldung des russischen online Magazins "Sputnik", die Schießstandbesitzer eine rasant zunehmende Nachfrage nach Handfeuerwaffen registriert. Ihren Angaben zufolge haben die Menschen immer mehr Angst vor Flüchtlingen und Terroristen. Früher seien Waffenscheine hauptsächlich für Sportschießen beantragt worden, heute für Selbstverteidigung.
Weiter heißt es auf der deutschen Webseite des Magazins: "„Wir haben jetzt einen regelrechten Andrang“, sagte Jiří Otta vom Schießstand Kapslovna in der Nähe von Prag zu Radio.cz . Immer mehr Menschen aller Altersgruppen — von 21 bis 85 – wollen den Umgang mit Waffen lernen. Sie alle beantragen Waffenscheine, die zum Tragen diverser Waffentypen — vom Revolver bis hin zum riesigen Gewehr – berechtigen.
„Die Menschen machen die Scheine für Selbstverteidigung – in unserer Zeit ist das normal“, sagte Otta.
2005 befanden sich in Tschechien landesweit rund 621.000 registrierte Waffen in Privatbesitz, 2015 waren es schon mehr als 800.000. Branchenexperten erwarten, dass die Zahl auf ein Mehrfaches steigen wird. Zugleich verschärft die Regierung das Waffenrecht: Die Gültigkeit des Waffenscheins wurde auf fünf Jahre halbiert, nachdem ein Amokläufer im Februar 2015 in der Kleinstadt Uhersky Brod acht Menschen und sich selbst erschossen hatte."
Quelle: Sputnik (Deutschland)