Katar wehrt sich gegen Vorwurf der Terrorfinanzierung
Archivmeldung vom 23.10.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Staat Katar hat Vorwürfe zurückgewiesen, er finanziere die palästinensische Terrororganisation Hamas in Gaza. "Diese Anschuldigungen sind offenkundig falsch", sagte Majed Al-Ansari, Berater des Außenministers und Sprecher des katarischen Außenministeriums der "Welt am Sonntag".
"Das erkennt jeder, der die Fakten auch nur oberflächlich prüft." Die katarische Hilfe für den Gazastreifen werde vollständig mit Israel, den Vereinten Nationen und den Vereinigten Staaten koordiniert. Auf entsprechende Vorwürfe von SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich angesprochen, antwortete Al-Ansari, seine Regierung sei "schockiert über das Ausmaß dieser Falschinformationen".
Al-Ansari fügte hinzu: "Die Leute, die Sie erwähnt haben, müssten das eigentlich wissen. Wir vermuten, dass sie sich so äußern, weil sie politisch punkten wollen." Al-Ansari distanzierte sich auch vom Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober. "Es war besonders schwerwiegend. Es war sicherlich schlimmer als alles, was wir bisher gesehen haben." Zugleich gelte die Sorge Katars den palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen. Kein Menschenleben sei wichtiger als ein anderes. Zu weiteren Kontakten seines Landes, etwa zu den Taliban und zum Iran, erklärte Al-Ansari, diese dienten der Vermittlung. Auch wenn Katars Pro-Kopf-Einkommen das höchste der Welt sei, bleibe das Emirat ein kleines Land.
"Darum wissen wir, dass die eigene Sicherheit Stabilität im Großen erfordert. Dafür muss man mit allen reden", sagte Al-Ansari. Katar hatte auch die Freilassung zweier US-Geiseln aus der Gefangenschaft der Hamas vermittelt und war dafür von Präsident Joe Biden gelobt worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur