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Politikwissenschaftler Ruf übt Kritik an EU-Kooperation mit afrikanischen Diktatoren

Archivmeldung vom 19.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Europäische Union
Europäische Union

Der Friedensforscher Werner Ruf hat die Zusammenarbeit der Europäischen Union mit afrikanischen Ländern wie Somalia, Sudan, Äthiopien und Eritrea zur Flüchtlingsabwehr kritisiert. Die Bemühungen Brüssels, "Flüchtende schon tausende von Kilometern vor den EU-Grenzen am Verlassen ihres Landes zu hindern, entspricht genau der zynischen Logik, Asylanträge um jeden Preis zu verhindern", schreibt der Außenpolitikexperte in der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe).

Folterstaaten werden so zu idealen Partnern: "Weil Menschenrechte dort nicht gelten, ist die Zusammenarbeit mit ihnen besonders »effizient«", so Ruf, der an der Universität Kassel Politikwissenschaft gelehrt hat. Bereits seit vielen Jahren unterstützte die EU nordafrikanischen Staaten mit Geld, der Lieferung von einschlägiger Technik wie Nachtsichtgeräten und Patrouillenbooten dafür, dass sie die Flucht von Menschen über das Mittelmeer verhindern. "So erspart man sich die Prüfung der Fluchtgründe, die ja in einer Asylberechtigung münden könnte."

Quelle: neues deutschland (ots)

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