"Terroristen planen Attentate nicht in Moscheen"
Archivmeldung vom 14.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAus aktuellem Anlass hat das ZDF-"Forum am Freitag" sein Programm geändert. Nachdem deutsche Konvertiten unter Terrorverdacht festgenommen wurden und Politiker bereits fordern, Übertritte zum Islam scharf zu kontrollieren, kommt im "Forum am Freitag" diese Woche der Dialogbeauftragte Bekir Alboga zu Wort.
In
der Sehitlik-Moschee in Berlin hat er mit dem ZDF-Journalisten Kamran
Safiarian über Islam, Terrorismus und den Generalverdacht gegenüber
Konvertiten gesprochen. Die geplante Sendung mit Lamya Kaddor zum
Thema Ramadan wird zu einem späteren Zeitpunkt im Internet zur
Verfügung stehen.
"Terroristen planen ihre Attentate nicht in den Moscheen", weist der Islamwissenschaftler und Publizist, der Mitglied der Islamkonferenz und des Integrationsgipfels ist, die pauschale Kritik zurück. Es sei falsch, Menschen, die zum Islam übertreten, grundsätzlich als potentielle Terroristen anzusehen. "Säkularismus macht nicht jeden Menschen glücklich", sagt Alboga, "und so gibt es viele Menschen, die den Islam und seine Lebensweise sehr interessant finden." Er kenne viele friedlich lebende Konvertiten, die in die deutsche Gesellschaft voll integriert seien, so Alboga. Der Generalverdacht gegen Konvertiten sei eine Entwürdigung dieser Menschen, so der DITIB-Dialogbeauftragte im "Forum am Freitag".
Quelle: Pressemitteilung ZDF