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Israels Kriegskabinett kommt am Nachmittag zusammen

Archivmeldung vom 15.04.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Flagge von Israel
Flagge von Israel

Bild: sven scherz-schade / pixelio.de

Bei einer Lagebesprechung am Sonntagmorgen hat die israelische Regierung zunächst noch keine Entscheidung über eine Reaktion auf den iranischen Raketen- und Drohnenangriff getroffen. Das sagte ein Regierungsvertreter der "Times of Israel". Demnach soll das Thema bei einer für 15 Uhr Ortszeit (14 Uhr deutscher Zeit) angesetzten Sitzung des Kriegskabinetts erörtert werden. Nach israelischen Angaben hatte der Iran am Samstag rund 170 Drohnen, mehr als 30 Marschflugkörper und über 120 ballistische Raketen in Richtung Israel abgefeuert.

Es habe dabei eine "kleine Anzahl" an Einschlägen gegeben, darunter auch auf eine Basis der israelischen Armee im Süden des Landes, so ein Armeesprecher. Dabei habe es kleinere Schäden an der Infrastruktur gegeben. Der größte Anteil der Geschosse sei jedoch abgefangen worden, auch unter Einsatz des "Arrow"-Abwehrsystems. Neben den Starts aus dem Iran sollen auch mehrere Geschosse aus dem Irak und dem Jemen in Richtung Israel abgefeuert worden sein. Keiner von ihnen soll israelisches Gebiet haben. Zudem wurden offenbar Dutzende von Raketen vom libanesischen Territorium aus in Richtung Norden Israels abgefeuert. Auch die USA und Jordanien hatten nach eigenen Angaben in der Nacht Dutzende Fluggeschosse aus dem Iran abgeschossen. Die israelische Heimatschutzbehörde gab am frühen Sonntagmorgen zunächst Entwarnung. Die israelische Flughafenbehörde teilte am Morgen mit, dass der Luftraum am Morgen wieder freigegeben worden sei. Auch Jordanien öffnete seinen Luftraum wieder. Unterdessen trudelten weitere Reaktionen auf den Angriff ein. So schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Morgen bei X/Twitter, dass sie den "ungerechtfertigten Angriff des Iran auf Israel aufs Schärfste" verurteile. Sie fordere "den Iran und seine Stellvertreter" auf, diese Angriffe unverzüglich einzustellen. "Alle Akteure" müssten von einer weiteren Eskalation absehen und auf die Wiederherstellung der Stabilität in der Region hinarbeiten, so von der Leyen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die iranischen Luftangriffe auf Israel bereits in der Nacht verurteilt. Er kündigte zudem Beratungen mit G7-Partnern und Verbündeten über weitere Reaktionen an.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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