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Athen rechnet mit drastischem Wirtschaftseinbruch

Archivmeldung vom 10.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die griechische Regierung rechnet nach Angaben des Finanzministers Evangelos Venizelos mit einem drastischen Wirtschaftseinbruch. Venizelos sagte vor griechischen Unternehmern bei einer Messe-Eröffnung in Thessaloniki, dass das griechische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr voraussichtlich um mehr als fünf Prozent sinken werde.

Im Mai war die griechische Regierung noch von einem Minus in Höhe von 3,8 Prozent ausgegangen. Die Rezession übertreffe alle Vorhersagen, so Venizelos. Viele Menschen zögen ihr Geld von den Banken ab und investierten es nicht, obschon Investitionen dringend notwendig seien, erklärte der griechische Finanzminister. Beobachter gehen davon aus, dass die Sparbemühungen Griechenlands der einheimischen Wirtschaft zu stark zusetzen.

Unterdessen wirbt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für Geduld mit Griechenland. Dem "Tagesspiegel am Sonntag" sagte Merkel, dass die Versäumnisse der vergangenen Jahre nicht über Nacht behoben werden könnten. "Denken Sie an den Prozess der deutschen Einheit. Wie lange hat es Anfang der neunziger Jahre gedauert, um neue Verwaltungsstrukturen aufzubauen, Kenntnisse zu vermitteln und zu privatisieren. Das heißt, dass wir Geduld haben müssen", so die Kanzlerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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