Brexit-Handelsabkommen: Software aus den Neunzigern als „modern“ bezeichnet
Archivmeldung vom 06.01.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittObwohl die Computer-Programme „Mozilla Mail“ und „Netscape Communicator 4.x“ seit mehr als zehn Jahren nicht mehr genutzt werden, werden sie im Handelspakt zwischen der EU und Großbritannien als „modern“ bezeichnet. Das nährt Spekulationen, dass Textpassagen aus alten Dokumenten kopiert sind. Dies berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes geschrieben: "Die Mailprogramme „Mozilla Mail“ und „Netscape Communicator 4.x“ sind völlig veraltet und werden heutzutage nicht mehr genutzt. „Mozilla Mail“ wurde das letzte Mal 2006 aktualisiert, „Netscape Communicator 4.x“ 2002.
Nichtsdestotrotz wird die Software im Handelsabkommen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union als „modern“ bezeichnet.
Copy-and-paste aus einem alten Abkommen?
Online-Kommentatoren teilten freudig die Beobachtung, dass auf Seite 921, des nach zähem Ringen zustande gekommenen Handelsabkommen, „Netscape Communicator“ – veröffentlicht im Juni 1997 – und „Mozilla Mail“ als „moderne E-Mail-Softwarepakete“ bezeichnet werden.
Der Abschnitt über Verschlüsselungstechnologie ließ die Nachrichtenseite „Hackaday“ spekulieren, dass Beamte einfach große Textblöcke aus früheren Dokumenten in das Abkommen eingefügt haben.
Der schottische Informatiker Bill Buchanan erinnerte auf Twitter daran, wie „Netscape“ damals aussah, und kommentierte: „Eines Tages werden wir eine digitale Welt aufbauen, die fit für das 21. Jahrhundert ist ...“
Im Juni versprach Liz Truss, die britische Staatssekretärin für internationalen Handel, zum Auftakt von Gesprächen mit Japan, dass Großbritannien sich als „globale Technologiesupermacht“ etablieren könnte.
Sie sagte: „Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir in Bezug auf Technologie weltweit führend sind.“ "
Quelle: SNA News (Deutschland)