Linken-Politiker Schirdewan: Europäische Außenpolitik muss nach friedlichen Lösungen suchen
Archivmeldung vom 14.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Ko-Vorsitzende der Linken im Europäischen Parlament, Martin Schirdewan (THE LEFT GUE/ NGL), fordert von der Europäischen Union eine genaue Analyse des gescheiterten Afghanistan-Einsatzes, um solche Krisen künftig zu vermeiden. Im Interview mit phoenix sagte Schirdewan: "Die eigentliche Schlussfolgerung aus diesem Einsatz muss doch sein, wie es zu so etwas in Zukunft nicht mehr kommen kann, wie man friedliche Konfliktlösung bestärken kann, auch in der europäischen Außenpolitik."
Die humanitäre Krise in Afghanistan, die es nun zu bewältigen gelte, sei allein durch den Militäreinsatz und den überhasteten Abzug aus dem Land verursacht worden, so Schirdewan. "Daraus die Schlussfolgerung zu ziehen, dass wir jetzt wieder weitere Militäreinätze brauchen, das halte ich für wirklich abenteuerlich", sagte der Linken-Politiker. Man müsse nun zunächst die humanitäre Krise angehen, bedrohte Menschen aus dem Land holen, die Visa-Vergabe vereinfachen und Abschiebungen stoppen.
Quelle: PHOENIX (ots)