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Klitschko kündigt massive neue Proteste in der Ukraine an

Archivmeldung vom 04.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Vitali Klitschko Bild: de.wikipedia.org
Vitali Klitschko Bild: de.wikipedia.org

Der ukrainische Oppositionspolitiker und Boxweltmeister Vitali Klitschko hat mit deutlichen Worten neue Proteste gegen die Regierung für die kommenden Tage angekündigt. Klitschko sagte in einem Interview mit der "Bild-Zeitung" : "So eine Stimmung hat es seit der orangenen Revolution 2004 nicht mehr gegeben. Wir machen weiter mit unserem Kampf gegen diese korrupte Regierung. Die Tage von Janukowytsch sind gezählt."

Auf die Frage, ob er sich selbst zutraue, die Probleme in der Ukraine zu lösen, sagte Klitschko der "Bild-Zeitung": "Ich komme selbst aus kleinen Verhältnissen, habe mich nach oben gekämpft und möchte jetzt etwas zurückgeben. Es wird mein brutalster Kampf hier in der Ukraine, denn es ist ein Kampf ohne Regeln." Gegenüber der "Bild-Zeitung" warb Klitschko weiterhin vehement für ein EU-Assoziierungsabkommen. Der Oppositionspolitiker verspricht sich insbesondere vom bevorstehenden Besuch von Außenminister Guido Westerwelle neue Bewegung. Klitschko zu "Bild": "Ich will eine Ukraine ohne Korruption und mit fairen Chancen für alle. Dafür müssen wir zwingend näher an die EU rücken."

Von dem bevorstehenden Besuch erhoffe er sich, "dass hier wieder neu über das EU-Assoziierungsabkommen gesprochen wird. Die Menschen zeigen jeden Tag auf der Straße, dass sie zu Europa gehören wollen. Ein stärkeres Zeichen an die EU kann es nicht geben." Seine Motivation, in der Ukraine politisch aktiv zu werden, habe sich in den vergangenen Jahren immer weiter entwickelt, sagte Klitschko: "Jedes Mal, wenn ich in meine Heimat zurückkam, dachte ich: Wie kann es sein, dass es in der Ukraine nicht weitergeht? Auch nach 20 Jahren Unabhängigkeit hat sich einfach nichts getan, das Land hat sich kaum weiter entwickelt. Es gibt keine Reformen, die Arbeitslosigkeit ist hoch. Das alles hat bei mir den Ansporn geweckt, die Dinge selbst mit anzupacken."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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