NRW und Frankreich verstärken Kampf gegen Finanzkriminalität
Nordrhein-Westfalen und Frankreich wollen bei der Bekämpfung von Finanzkriminalität enger zusammenarbeiten. Das teilte das nordrhein-westfälische Finanzministerium am Sonntag mit. Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) besuchte dazu die französische Steuerfahndung DNEF in Paris, um über eine intensivere Kooperation zu sprechen.
Im Mittelpunkt der Gespräche mit DNEF-Direktor Gael Perraud standen
gemeinsame Strategien gegen Steuerbetrug und Geldwäsche. Beide Seiten
wollen künftig stärker Daten austauschen und Ermittlungsmethoden wie
künstliche Intelligenz oder Blockchain-Analysen nutzen. Geplant sind
unter anderem gemeinsame Workshops und Fortbildungen für Fahnder.
Nordrhein-Westfalen
hatte erst kürzlich das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität
(LBF NRW) gegründet, das ähnliche Ziele verfolgt wie die französische
DNEF. "Finanzkriminalität macht nicht an Landesgrenzen halt", sagte
Optendrenk. "Nur wenn wir in Europa eng zusammenarbeiten, können wir
kriminellen Strukturen entschlossen entgegentreten." Ein Abkommen zur
direkten Amtshilfe zwischen NRW und Frankreich wurde bereits erörtert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur