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Auswärtiges Amt verurteilt anhaltende Gewalt in Nicaragua

Archivmeldung vom 10.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gebäude des Bundesrechnungshofes in Bonn, ehemals Postministerium und Auswärtiges Amt
Gebäude des Bundesrechnungshofes in Bonn, ehemals Postministerium und Auswärtiges Amt

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesregierung hat einen Angriff auf Vertreter der katholischen Kirche in Nicaragua "in aller Schärfe" verurteilt. "Regierung und Sicherheitskräfte stehen in der Pflicht, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Dienstag anlässlich der anhaltenden Zusammenstöße zwischen Demonstranten, Regierungsanhängern und Sicherheitskräften in dem zentralamerikanischen Land.

Am Montag waren auch Angehörige der katholischen Kirche, die im nationalen Dialogs vermitteln und sich für ein Ende der Gewalt einsetzen wollen, von regierungsnahen Schlägern angegriffen worden. "Wir rufen alle Beteiligten dringend dazu auf, zum Wohle des Landes eine friedliche Lösung der Krise anzustreben und den Nationalen Dialogprozess entschlossen fortzusetzen", so die Sprecherin. "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der inzwischen über 300 Todesopfer." Den zahlreichen Verletzten wünschte das Auswärtige Amt eine schnelle und vollständige Genesung. Die Umstände der Todesfälle müssten rasch und umfassend aufgeklärt und die Täter zur Verantwortung gezogen werden.

Die Bundesregierung setze sich im Rahmen der Europäischen Union und in Zusammenarbeit mit der Organisation Amerikanischer Staaten für die Aufklärung der Gewalttaten und für eine politische Lösung der Krise ein, so die Sprecherin. Seit dem Beginn friedlicher Proteste gegen Sozialversicherungsreformen im April kommt es in Nicaragua zu anhaltenden gewalttätigen Ausschreitungen mit inzwischen über 300 Todesopfern und mehr als 2.000 Verletzten. Die Demonstranten fordern unter anderem eine freie Presse sowie ein Ende der Gewalt. Der Forderung nach Neuwahlen hat Nicaraguas Präsident Daniel Ortega eine Absage erteilt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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