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Tajani fordert Auffanglager für Einwanderer in Libyen

Archivmeldung vom 27.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Antonio Tajani
Antonio Tajani

Foto: Zil
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani hat sich für die Errichtung von Auffanglagern für Einwanderer in Libyen ausgesprochen. "Es wär richtig, Auffanglager in Libyen zu installieren. Die EU sollte zu diesem Zweck ein Abkommen mit Libyen vereinbaren", sagte Tajani den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Auffanglager müssten aber eine gewisse Grundausstattung wie eine ausreichende Zahl an Ärzten und genügend Medikamente haben.

"Man muss Mittel zur Verfügung stellen, dass die Menschen dort ein paar Monate oder Jahre in Würde leben können. Auffanglager dürfen keine Konzentrationslager werden", so Tajani. Wenn es gelänge, die vor allem im westlichen Afrika wütende islamistische Terror-Organisation Boko Haram zu beseitigen, sollten die Flüchtlinge wieder in ihre Heimatländer zurückkehren.

EU: Tajani fordert milliardenschweren Marshall-Plan für Afrika

Angesichts des unverändert hohen Flüchtlingsstroms hat EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani die Europäer zu einem milliardenschweren Marshall-Plan für Afrika aufgefordert. "Entweder wir handeln jetzt, oder es werden in den kommenden 20 Jahren Millionen Afrikaner nach Europa strömen", sagte Tajani den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". "Wir müssen jetzt mehrere Milliarden Euro dort investieren." Europa benötige eine wirtschaftliche und diplomatische Strategie, sagte Tajani, der im Januar zum Nachfolger von Martin Schulz als EU-Parlamentschef gewählt worden war. Die Probleme müssten in Afrika gelöst werden.

"Die Wüste in Afrika breitet sich immer weiter aus und zerstört Anbauflächen", so Tajani weiter. Infolgedessen müssten viele Menschen die Landwirtschaft aufgeben und würden arbeitslos. Zudem wüte die islamistische Terror-Organisation Boko Haram in einem Großteil des westlichen Afrikas. Es gehe nun darum, eine Ausbildungs-Initiative zu starten, eine moderne Landwirtschaft zu entwickeln und Joint-Ventures - also Gemeinschafts-Unternehmen mit zwei oder mehr Partnern - zu gründen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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