Russland verspottet EU in Video: Der Winter wird hart
Archivmeldung vom 07.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićZuerst konnte man sich in der EU mit Sanktionsforderungen gegen Russland kaum zurückhalten. Auch Gas- und Öl-Embargos waren enthalten sowie Forderungen nach einem kompletten Ausstieg aus russischen Energielieferungen. Nun, das Russland offenbar den von der EU geforderten Ausstieg für Europa in die eigenen Hände nimmt, beginnt das große Jammern. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Der Energiekonzern Gazprom legt nun offenbar mit einem Video nach.
In dem Video sieht man einen Gazprom-Mitarbeiter, wie er einen Schalter umlegt und danach eine Druckanzeige auf Null sinkt. Dann folgen Bilder einer vereisten Stadt – dabei dürfte es sich allerdings um Krasnojarsk handeln – und Einspielungen aus unterschiedlichen europäischen Großstädten wie Paris, Brüssel oder Berlin. Auch EU-Flaggen, die in eisigem Wind wehen, sind zu sehen und verlöschende Gasflammen. Unterlegt ist das ganze mit einem Lied des russisches Dichters Jurij Vizbor: Der Winter wird hart…
EU selber Schuld, wenn es im Winter kalt wird
Noch im Mai und dem Sommer wurden Studien angeführt, dass etwa die Industrie in Deutschland ein Gas-Embargo gegen Russland angeblich verkraften würde. Obwohl bereits viele Stimmen warnten, bestärkten sich Politik und Medien gegenseitig mit Sanktionsforderungen und suchten einander darin zu überbieten. Aber offenbar waren die ganzen Experten und Berater, wie schon so oft zuvor, ihr Geld nicht wert und lagen – wie auch schon so oft – mit ihren Einschätzungen kollossal daneben. Denn immer mehr Firmen drosseln wegen der Energiepreise in fast der gesamten EU ihre Produktion, müssen schließen oder erwägen, ins Ausland abzuwandern.
Hier, schau, über den Fluss
Jurij Vizbor “А зима будет большая…”
Der Herbst stirbt langsam
(…)
Und der Winter wird hart
Nur Dämmerung und Schnee
Das große Jammern beginnt
Wie falsch diese Prognosen wirklich waren, zeigte sich bereits bei dem peinlichen Gerangel um Nord Stream 1. Kaum wurden die Liefermengen, aus welchen Gründen auch immer, verringert, gab es Vorwürfe gegen Russland, Gas als Waffe einzusetzen. Plötzlich waren sie vorbei die Zeiten, als man lieber gestern als heute Adieu zu russischem Gas und Öl sagen wollte. Denn die aus dem politischen Elfenbeinturm getätigten vollmundigen Ankündigungen, russische Energielieferungen substituieren zu können, scheiterten an der Realität.
Prager Frühling, Afghanistan, Tschetschenien…
Dabei floss russisches bzw. sowjetisches Gas seit Jahrzehnten zuverlässig. In Österreich wurde ab 1968 Gas aus der Sowjetunion bezogen – dem Jahr des Prager Frühlings, als die Sowjetunion gemeinsam mit anderen Warschauer Pakt-Staaten die Freiheitsbewegung blutig niederschlugen. In Deutschland wurde der Gashandel mit der Sowjetunion ab 1970 beschlossen und ab 1972 wurde Erdgas geliefert.
Seitdem flossen Erdgas und Erdöl aus dem Osten nach Europa, auch nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan – man begnügte sich mit dem Boykott der Olympischen Spiele in Moskau 1980. Aber auch während der Kriege zwischen Russland und Tschetschenien fühlte man sich nicht bemüßigt, mit Sanktionen um sich zu werfen, geschweige denn die Energieversorgung zu gefährden.
Steht Nehammer zu seiner Aussage und beendet Selbstmord-Sanktionen?
Offenbar hatten frühere Politiker mehr Weitblick und dienten tatsächlich noch dem eigenen Staat und seinen Bürgern. Nun dürfte auch dem Letzten klar geworden sein, dass die Sanktionen nicht wirken, Gazprom macht Rekordgewinne und die Einnahmen des russischen Staates sind höher als die Kriegskosten (Wochenblick berichtete).
Nun bleibt abzuwarten, ob ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer zu seinem Wort steht und zum Wohle Österreichs aus den Wahnsinns-Sanktionen aussteigt. Beim Sommergespräch im ORF hatte er zumindest angekündigt, dass für ihn der Wendepunkt bei der Sanktionspolitik erreicht sei, wenn die Sanktionen uns mehr schaden als Russland."
Quelle: Wochenblick