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Islam-Debatte: Jüdischer Verband AJC greift Merkel an

Archivmeldung vom 14.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel (2013)
Angela Merkel (2013)

Foto: Alexander.kurz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das American Jewish Committee (AJC) hat die Aussagen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Zugehörigkeit des Islams zu Deutschland scharf kritisiert. "Ich finde, das Wort `gehören` unangebracht", sagte der Direktor des AJC-Europabüros in Brüssel, Stephan Kramer, dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe).

Es sei eine Tatsache, dass vier Millionen Muslime in Deutschland lebten. Sie seien Teil der Gesellschaft. "Ob ihre Religion zu Deutschland `gehört` oder nicht, müssen sie sich von niemandem attestieren lassen", sagte Kramer weiter. "So politisch korrekt der Spruch, der Islam gehöre zu Deutschland, sein mag, so ist er auch bevormundend. Hat denn jemand gefragt, ob die Mormonenreligion zu Deutschland gehört? Oder der Buddhismus? Die Bahai-Religion?"

Kramer gab überdies zu bedenken, dass es unter den Moslems auch Extremisten gebe. "Diese sind – leider – ebenso Teil der deutschen Gesellschaft, wie es andere Extremisten sind", sagte er. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht bekämpft werden müssten. Im Gegenteil, seien auch Moslems in der Pflicht, mitzuwirken. "Sie werden sich daran messen lassen müssen, inwieweit sie die deutsche Demokratie verteidigen, statt die Extremisten in den eigenen Reihen zu dulden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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