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Peru: Internationale NGOs gemeinsam gegen Ölkonzerne

Archivmeldung vom 16.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ölunternehmen dringen in das Land unkontaktierter Indigener ein. Bild: Anon/Survival
Ölunternehmen dringen in das Land unkontaktierter Indigener ein. Bild: Anon/Survival

Survival hat einen Brief an die Ölunternehmen Perenco, Repsol-YPF und ConocoPhillips gesandt, unterzeichnet von mehr als 40 führenden NGOs. In dem Brief werden die Unternehmen aufgefordert sich unverzüglich aus einem Gebiet in Peru zurückzuziehen, das von unkontaktierten Völkern bewohnt wird.

Unter den Organisationen sind Amazon Watch und Rettet den Regenwald. Die Unterzeichner haben es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit der Ölfirmen in Block 39 und 67 im nördlichen Amazonasgebiet zu stoppen.

Anthropologische Studien haben belegt, dass innerhalb dieser Gegend mindestens zwei unkontaktierte Völker leben. Ihr Immunsystem besitzt kaum Abwehrkräfte gegen Krankheiten, die von außerhalb eingeschleppt werden und jeglicher Kontakt könnte für sie tödlich sein.

Ungeachtet der heftigen Proteste der Indigenenorganisationen Perus, hat das englisch-französische Unternehmen Perenco bei Perus Ministerium für Energie einen Antrag auf Bau einer Pipeline in Block 67 gestellt. Diese würde sich auf einer Länge von 207 km und einer Breite von einem Kilometer quer durch den Regenwald erstrecken.

Das spanisch-argentinische Unternehmen Repsol-YPF und sein US-Partnerunternehmen ConocoPhillips haben Genehmigungen für Schneisen auf einer Länge von 454 km sowie 152 Hubschrauberlandeplätze in Block 39 beantragt.

„Die Unternehmen gefährden nicht nur das Leben der Indigenen, sondern auch das ihrer eigenen Arbeiter,“ betonen die NGOs in ihrem Brief. Es wurden bereits Fälle gemeldet, in denen Arbeiter von unkontaktierten Indigenen im Yasuní Nationalpark, der sich direkt an der Grenze zu Block 39 befindet, getötet worden sein sollen.

Man vermutet, dass zahlreiche indigene Völker die Grenze zwischen Peru und dem Yasuní Nationalpark überqueren, wo die Regierung Ecuadors ein großes Reservat errichtet hat.

Andere Unterzeichner des Briefes beinhalten Informationsstelle Peru (Deutschland), CAOI (Peru), Save America’s Rainforests (USA) und Repsolmata (Spanien)

Stephen Corry, Direktor von Survival International, erklärte dazu heute: „Dieses Vorgehen verdeutlicht nur die vollkommene Rücksichtslosigkeit gegenüber den verletzlichsten Völkern unseres Planeten, die sich allein mit Gewalt gegen das Eindringen in ihr Land wehren können. Wenn die Unternehmen etwas Verstand beweisen wollen, dann sollten sie dieses Gebiet ihren rechtmäßigen Besitzern überlassen, bevor sie sowohl Leben als auch ihren eigenen Ruf zerstören.“

Quelle: Survival Deutschland

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