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Ehemaliger US-Finanzminister Paulson warnt vor neuer Finanzkrise

Archivmeldung vom 10.09.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Henry Paulson (2006)
Henry Paulson (2006)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Welt sollte sich nach Ansicht des früheren US-Finanzministers Henry M. Paulson für eine neue Finanzkrise rüsten. "Besteht die Gefahr einer erneuten Finanzkrise? Das ist die Frage, die mir seit meinem Abgang aus dem Finanzministerium am häufigsten gestellt worden ist. Ich fürchte, dass die Antwort darauf "Ja" lautet", schreibt der langjährige Chef der Investmentbank Goldman Sachs in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).

Paulson entschied auf dem Höhepunkt der Krise 2008, dass die überschuldete Investmentbank Lehman Brothers nicht mit staatlichen Hilfen gerettet werden sollte. "Trotz aller Fortschritte gibt es eine Reihe von Problemen, die mir Sorge bereiten. Fünf Jahre nach der Finanzkrise haben wir bei der Reform der staatlich geförderten Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac keinerlei Fortschritte erzielt, wir sind den Markt der Schattenbanken nicht angegangen und streiten noch immer darüber, ob wir das Dilemma der "too big to fail"-Banken gelöst haben", so der Ex-Politiker weiter.

Paulson schlägt mit Blick auf die systemwichtigen Großbanken vor: "Das "too big to fail"-Phänomen ist inakzeptabel und muss aus der Welt geschafft werden. Der beste Ansatz wäre hier, mit Hilfe von stringenteren Kapital- und Liquiditätsanforderungen die Vorteile zu minimieren, die große Geldinstitute genießen. Eine strenge Regulierung einschließlich Größenbeschränkung und Veräußerungszwang bei Banken, die ihre Risiken nicht mehr steuern können, könnte Pleiten unwahrscheinlicher machen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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