NRW-Ministerpräsidentin Kraft verteidigt Frankreich gegen Rösler-Kritik
Archivmeldung vom 02.05.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hält die Kritik von Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) an der Wirtschaftspolitik Frankreichs für falsch. "Angesichts der großen Herausforderungen der Eurokrise helfen Belehrungen unserer europäischen Freunde nicht weiter", sagte Kraft der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
In einem internen Papier des Bundeswirtschaftsministers stellt Berlin der sozialistischen französischen Regierung ein schlechtes Zeugnis aus: Die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft nehme dramatisch ab, hieß es darin. Kraft sagte zu den Einschätzungen des Wirtschaftsministeriums: "Es stellt sich auch die Frage, warum sich Minister Rösler nicht zu einer solchen Einschätzung der Arbeit des Präsidenten Sarkozy veranlasst sah, lagen doch in dessen Zeit bereits viele Ursachen der heutigen Herausforderungen Frankreichs."
Brüderle besorgt über wirtschaftliche Entwicklung in Frankreich
Der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Rainer Brüderle, hat sich besorgt über die politische und wirtschaftliche Entwicklung in Frankreich geäußert. Der "Bild-Zeitung" sagte Brüderle: "Die sozialistische Regierung Frankreichs wirtschaftet das Land dermaßen herunter, dass Frankreich derzeit nicht mehr auf Augenhöhe mit Deutschland ist. Das macht mir Sorgen, denn Europa braucht eine starke deutsch-französische Partnerschaft, um seine Probleme in den Griff zu kriegen. Jedenfalls ist zurzeit Frankreich kein Vorbild für uns, auch wenn die SPD das immer noch glaubt."
Quelle: Rheinische Post (ots)