Scholz unterstützt von der Leyens Abschiebemaßnahmen
Archivmeldung vom 17.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundeskanzler Olaf Scholz (SPD) unterstützt die Pläne für neue Abschiebemaßnahmen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). Beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel will er zudem auf mehr Tempo bei der Umsetzung des neuen EU-Asylsystems pochen.
"Ich mache kein Hehl daraus, dass es für mich wichtig ist, dass diese
Verständigung über das gemeinsame europäische Asylsystem jetzt nicht nur
allmählich umgesetzt wird", sagte er vor der Sitzung am Donnerstag in
Brüssel. "Wir werden in Deutschland die dazu notwendigen Gesetze sehr
schnell dem Deutschen Bundestag zuleiten, aber es wäre gut, wenn überall
in Europa das früher eingeführt werden kann."
Das gelte auch
"für das, was die Präsidentin der Kommission auch in ihrem Brief
geäußert hat für andere Maßnahmen, die Effizienz steigern, etwa die
Rückführungsrichtlinie, die jetzt auf der Tagesordnung steht und die wir
baldmöglichst auch Gesetz werden lassen sollten, damit wir hier
vorankommen", so Scholz. Die Zahl der Menschen, die irregulär nach
Deutschland gekommen seien, sei "viel zu viel".
An dem EU-Gipfel
soll auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen.
Scholz kündigte an, "sehr intensiv" über die Unterstützung Europas für
die Ukraine sprechen zu wollen. Der russische Angriffskrieg halte
unverändert mit großer Brutalität an. Vor dem dritten Kriegswinter sei
es daher wichtig, noch einmal klarzustellen, dass sich die Ukraine auf
Europa verlassen könne. "Das wird auch unterstrichen durch die
Beschlüsse, die wir jetzt vorbereitet haben, und die Entscheidung, die
es möglich machen, dass Europa seinen Teil für die 50 Milliarden Dollar
Darlehen der G7 Staaten leisten wird", so der Kanzler. Das sei "ein
klares Zeichen an den russischen Präsidenten, dass er nicht darauf
spekulieren soll, dass die Unterstützung der Freunde der Ukraine
nachlassen wird".
Quelle: dts Nachrichtenagentur