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Iranische Revolutionsgarde übernimmt Verantwortung für Flugzeugabschuss

Archivmeldung vom 11.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wrackteile von der Maschine Ukraine-International-Airlines-Flug 752
Wrackteile von der Maschine Ukraine-International-Airlines-Flug 752

By Mehr News Agency, CC BY 4.0, Link

Die iranischen Revolutionsgarden haben sich für den Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine nahe Teheran entschuldigt.

"Ich wünschte, ich könnte sterben und hätte nicht Zeuge eines solchen Unglücks sein müssen", sagte der Luftwaffenchef der iranischen Revolutionsgarden, Amir Ali Hajizadeh, in einer Videobotschaft an die Nation, das das Staatsfernsehen online veröffentlichte. Zuvor hatte bereits der iranische Präsident Hassan Rouhani den versehentlichen Abschuss der Boeing 737 eingestanden.

"Die Islamische Republik Iran bedauert diesen katastrophalen Fehler zutiefst", schrieb Präsident Hassan Rouhani am Samstag auf Twitter. Die Maschine sei "in der Nähe eines sensiblen Militärgeländes geflogen" und zwar "in einer Zeit der Krise, die durch die USA verursacht wurde", meldete das staatliche iranische Fernsehen unter Berufung auf den Generalstab der Streifkräfte. Letztlich habe es sich aber um "menschliches Versagen" gehandelt, hieß es. Die für den Abschuss des Passagierjets Verantwortlichen würden "sofort" vor die Militärjustiz gestellt.

Maas: Flugzeugkatastrophe von Teheran darf sich nicht wiederholen

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat Teheran aufgefordert, Konsequenzen aus dem versehentlichen Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine zu ziehen. "Es war wichtig, dass der Iran diese Klarheit geschaffen hat", sagte Maas den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Nun solle Teheran "in der weiteren Aufarbeitung dieser schrecklichen Katastrophe die richtigen Konsequenzen ziehen und Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht wieder passieren kann", so der Außenminister weiter.

Am 8. Januar war die Boeing 737 kurz nach dem Start nahe Teheran abgestürzt. Alle 176 Menschen an Bord kamen ums Leben. Kurz nach dem Unglück war noch von einem "technischen Defekt" die Rede gewesen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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