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Karzai fordert Hilfe für Afghanistan auch nach Truppenabzug

Archivmeldung vom 03.12.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.12.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hamid Karzai Bild: de.wikipedia.org
Hamid Karzai Bild: de.wikipedia.org

Der afghanische Präsident Hamid Karzai hat Hilfen für sein Land auch nach Abzug der Nato-Truppen gefordert. Afghanistan benötige nach dem geplanten Truppenabzug im Jahr 2014 noch sicher zehn Jahre lang finanzielle Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft, sagte Karzai im Gespräch mit dem Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".

Kommende Woche beginnt in Bonn eine neue internationale Afghanistan- Konferenz. Vor allem benötigt das Land laut Karzai Unterstützung beim weiteren Aufbau der Armee, der Polizei und der staatlichen Institutionen. Afghanistan stehe ab 2014 "mehr denn je an der Frontlinie" im Kampf gegen den Terrorismus. "Wenn wir diesen Kampf verlieren, droht uns allen ein Rückfall in eine Situation wie vor dem 11. September 2001", mahnte Karzai. Ein Engagement nach dem Truppenabzug sei billiger als der Einsatz eigener Soldaten während der Isaf-Mission. Karzai gestand ein, dass es weiterhin massive Probleme bei der Sicherheitslage im Land gibt. "Wir sind leider daran gescheitert, Sicherheit und Stabilität für alle Afghanen zu schaffen", sagte der Präsident, "das ist unser größtes Versagen." Er habe trotzdem keinen Grund, den Termin für den Truppenabzug in Frage zu stellen. Der afghanische Präsident übte scharfe Kritik am Verhalten Pakistans. Das Nachbarland behindere Friedensgespräche mit den Taliban. "Bisher haben sie leider jede Hilfe beim Zustandekommen von Verhandlungen mit der Taliban-Führung verweigert", sagte Karzai. Bestimmte Kreise dort wollten sich durch die Taliban auch künftig Einfluss in Afghanistan sichern. "Solange sich das nicht ändert, wird es wohl keine Gespräche geben." Die Bundeswehr sei unter den Afghanen von allen Isaf-Einsatzkräften am beliebtesten und "herzlich willkommen, uns auch nach 2014 zu helfen". "Aus unserer Sicht könnte die Bundeswehr für immer hier bleiben aber das ist eine deutsche Entscheidung", sagte Karzai.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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