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Steinbach: Eskalierende Gewalt auf Christen in Ägypten ist schockierend

Archivmeldung vom 09.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Erika Steinbach Bild: erika-steinbach.de
Erika Steinbach Bild: erika-steinbach.de

Am vergangenen Wochenende kam es erneut zu Angriffen auf Christen in Ägypten. Das Resultat ist eine niedergebrannte Kirche, 12 Tote und mindestens 220 Verletzte. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach: "Erneut erreichen uns schockierende Meldungen über Angriffe auf christliche Gläubige in Ägypten. Mindestens 12 Tote und 220 Verletze vom vergangenen Wochenende sind die zutiefst beunruhigende Fortsetzung einer langen Reihe von muslimischen Angriffen auf Kopten in Ägypten seit mehreren Jahren."

Steinbach weiter: "Es ist gut, dass die ägyptische Regierung strenge Strafen für die Gewalttäter durchsetzen will. Sichtbar wird aber, dass für Kopten der ägyptische Umwälzungsprozess Anlass zur Sorge gibt. Bis jetzt ist nicht absehbar, ob eine wünschenswerte Demokratisierung des Landes am Ende zu mehr Religionsfreiheit führen wird. Die Kopten haben die Veränderungswelle von Beginn an aktiv unterstützt und viel Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Situation mit dem Sturz Mubaraks verbunden. Es ist zu hoffen, dass sie in einem demokratischen Ägypten ihren Glauben ungefährdet leben können."

Flachsbarth: Gewaltausbrüche in Ägypten sind erschütternd

In Kairo ist es am Wochenende zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Kopten gekommen. Dazu erklärt die Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Flachsbarth: "Der erneute Gewaltausbruch zwischen Muslimen und Kopten in der ägyptischen Hauptstadt ist erschütternd. Die hohe Zahl an Toten und Verletzten macht uns tief betroffen. Es ist besorgniserregend, dass sich das Misstrauen zwischen den Religionen fortsetzt."

Flachsbarth weiter: "Die Religionsfreiheit ist ein zentrales Element jeder Demokratie. Dazu gehören religiöse Toleranz und die Achtung religiöser Minderheiten. Die ägyptische Übergangsregierung steht vor der großen Herausforderung, ein stabiles und friedliches Zusammenleben zu gewährleisten. Wir hoffen, dass es ihr gelingt, die Angehörigen der verschiedenen Religionen als gleichberechtigte Bürger in der neuen ägyptischen Demokratie zusammenzuführen. Es darf nicht hingenommen werden, dass interessierte Kreise offenbar bewusst versuchen, einen Keil zwischen verschiedene Gruppen des ägyptischen Volkes zu treiben. So hoffen wir, dass das ägyptische Volk an die verheißungsvollen Anfänge der Demokratiebewegung anknüpfen wird, als junge Muslime und koptische Christen gemeinsam auf dem Tahir-Platz für eine bessere Zukunft demonstrierten."

Quelle: CDU/CSU - Bundestagsfraktion

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