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Von der Leyen mahnt trotz Coronakrise zum Klimaschutz

Archivmeldung vom 22.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ursula von der Leyen (2019) vor einer möglicherweise zukünftigen CO2-freien EU-Landschaft (Symbolbild)
Ursula von der Leyen (2019) vor einer möglicherweise zukünftigen CO2-freien EU-Landschaft (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) mahnt die EU-Regierungschefs trotz Coronakrise zum Klimaschutz. "Europa ist bei diesem Thema in einer Pole-Position, und der Rest der Welt wird nachziehen müssen", sagte von der Leyen der Wochenzeitung "Die Zeit".

Diesen strategischen Vorteil im Klimaschutz dürfe man "auf keinen Fall" aufgeben. Ökologie und Ökonomie könnten sich ergänzen, so von der Leyen weiter. "Stillstand ist keine Lösung. Wenn jetzt keine Flugzeuge mehr fliegen oder keine Autos mehr fahren, halten wir das nicht lange durch als Volkswirtschaft." Die Antwort müsse sein, zum Beispiel durch neue CO2-freie Treibstoffe Wachstum und Klimaschutz "miteinander zu versöhnen".

Die EU-Kommissionspräsidentin bleibt auch in Zeiten von Corona optimistisch: "Diese Krise ist auch eine gewaltige Chance." Man habe derzeit die Möglichkeit, Milliarden in Unternehmen und Infrastruktur zu investieren. "Warum dann nicht gleich in klimafreundliche Projekte, die der nächsten Generation helfen?", so von der Leyen. Wirtschaftsvertreter äußern sich hingegen skeptisch. "Zwischenziele bis 2030" müssten an die veränderten wirtschaftlichen Möglichkeiten angepasst werden, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Holger Lösch, der Wochenzeitung. Auch die Lobbyorganisation Business Europe kritisiert die Haltung der EU-Kommissionspräsidentin. Der Green Deal müsse "mehr denn je von einem realisierbaren Wirtschaftsplan begleitet werden, wenn wir wollen, dass Europa stärker als zuvor aus dieser Krise herauskommt", teilte die Lobbyorganisation der "Zeit" mit.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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