Unionsfraktion kritisiert Ungarns Ministerpräsidenten
Archivmeldung vom 20.02.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Führung der Unionsfraktion im Bundestag hat Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orbán harsch kritisiert und den Verbleib seiner Partei Fidesz in der Europäischen Volkspartei (EVP) infrage gestellt.
Die jüngste Attacke gegen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sei "politisch völlig inakzeptabel und eines Ministerpräsidenten absolut unwürdig", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul (CDU) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Sie widerspreche allen Werten, für die christdemokratische Parteien in der EVP stünden. "Herr Orbán, der schon seit Längerem immer deutlicher macht, dass er sich in dem Verbund der christdemokratischen Parteien nicht mehr wohl fühlt, der aber nicht den Mut hat, diesen selbst zu verlassen, will mit solchen Aktionen den Rauswurf seiner Fidesz-Partei aus der EVP provozieren", so der CDU-Politiker weiter.
Die Unionsfraktion im Bundestag erwarte "eine klare Entschuldigung Orbáns bei Kommissionspräsident Juncker". Die Parteiführungen von CDU und CSU würden sich auch bald gegen Orbán stellen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Unionskreise. Ungarns Regierung wirft Juncker und dem US-Milliardär George Soros in einer Medienkampagne vor, die illegale Migration in Europa zu fördern. Juncker bezeichnete Orbán der "Lüge" und forderte den Ausschluss der Fidesz-Partei aus der EVP.
Quelle: dts Nachrichtenagentur