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Grüne für stärkere Orientierung an der EMA

Archivmeldung vom 19.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Janosch Dahmen (2020)
Janosch Dahmen (2020)

Foto: Turnbeutel85
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach der Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur EMA über den Astrazeneca-Impfstoff fordert der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen eine stärkere Ausrichtung politischer Entscheidungen an der Behörde.

"In Zukunft sollten weitreichende Entscheidungen über Impfstoffe im Einklang mit den Empfehlungen der für die Zulassung von Impfstoffen zuständigen Behörde - der EMA - getroffen werden", sagte er der "Welt".

Hingegen hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die vorläufige Aussetzung der Impfungen mit dem Astrazeneca-Wirkstoff noch vor einer EMA-Entscheidung beschlossen. Dass die EMA am Donnerstag den Impfstoff nun für sicher erklärte und Patienten-Informationen über denkbare Risiken forderte, bezeichnete Dahmen als "sehr gute Nachrichten". Wichtig sei nun "eine Kommunikationsoffensive, um das Vertrauen in den Astrazeneca-Impfstoff wiederherzustellen". Zudem müsse "die sofortige Wiederaufnahme der Impfungen in Deutschland veranlasst werden". Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus begrüßte ebenfalls die EMA-Entscheidung und bezeichnete es nun als "oberste Aufgabe der Bundesregierung dafür zu sorgen, die Arztpraxen endlich mit ins Boot zu nehmen". Deutschland könne sich "eine weitere Verzögerung nicht mehr leisten", sagte Aschenberg-Dugnus der "Welt".

Daher seien die Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca "unverzüglich wiederaufzunehmen", und "nach Tagen des Impfstillstands" müsse "jetzt alles dafür getan werden, dass diesem sicheren Impfstoff kein nachhaltiger Imageschaden anlastet". Hingegen sagte der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Detlev Spangenberg: "Wenn jetzt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA die Risiken von Astrazeneca im Verhältnis zum Nutzen als vertretbar definiert, bedeutet das trotzdem, dass für viele Menschen ein Unbehagen bestehen bleibt." Dies sei "zu respektieren", sagte Spangenberg der "Welt". Zu betonen sei daher nochmals die Freiwilligkeit des Impfens. "Die Problematik mit Astrazeneca hat gezeigt, dass die Bedenken vieler Bürger ernst genommen werden müssen", so Spangenberg.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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