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Ex-Chefwaffeninspekteur Blix warnt vor Sanktionen gegen Iran

Archivmeldung vom 24.10.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der frühere UN-Chefwaffeninspekteur Hans Blix hat im Atomstreit mit dem Iran vor Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Teheran gewarnt. Es bestehe das Risiko, dass Teheran sich bei einer Verhängung von UN-Sanktionen in seinen atomaren Ambitionen bestätigt sehe, sagte Blix dem "Tagesspiegel".

Der frühere Chef der UN-Atombehörde IAEA kritisierte auch die Forderung der internationalen Staatengemeinschaft an den Iran, vor der Aufnahme von Atomverhandlungen auf die Anreicherung von Uran zu verzichten. "Welcher Pokerspieler spielt schon die Trumpfkarte aus, bevor die Partie überhaupt begonnen hat?", fragte Blix. Die von den Vereinten Nationen gegen Nordkorea verhängten Sanktionen seien nicht sehr bedeutsam, sagte Blix weiter. Angesichts des gegen Pjöngjang verhängten Rüstungsembargos sagte er, zumindest das Verbot des Imports von Nukleartechnologie sei "nicht wesentlich", da Nordkorea bereits über Plutonium verfüge. "Ich werde den Verdacht nicht los, dass es in den USA vor den Kongresswahlen im November aus innenpolitischer Sicht notwendig ist, hart gegenüber Pjöngjang aufzutreten", sagte Blix weiter.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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