Indonesien: Viele Dörfer fast völlig zerstört
Archivmeldung vom 05.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHeftige Regenfälle behindern die Rettungsarbeiten in Indonesien. Und es gibt kaum noch Chancen, Überlebende zu finden. Diese Einschätzung bestätigen Helfer im Erdbebengebiet auf der Insel Sumatra. Die Partnerorganisation YEU (Yakkum Emergency Unit) der Diakonie Katastrophenhilfe hat in von dem Beben zum Teil völlig zerstörten Dörfern Hilfsgüter wie Plastikplanen und Decken verteilt und drei mobile medizinische Teams bereitgestellt.
"Dass die Zahl der Todesopfer und der Schwerverletzten niedriger als erwartet liegt, ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich die Katastrophe am Nachmittag ereignet hat und die meisten Menschen sich zu dieser Zeit im Freien aufgehalten haben", sagt die Direktorin von YEU, Arshinta.
Die Diakonie Katastrophenhilfe konzentriert ihre Nothilfemaßnahmen auf den nördlich von Padang gelegenen Distrikt Pariaman. In dem Gebiet leben mehr als 17.000 Menschen. "Bis zu 90 Prozent der Häuser in den Dörfern sind zerstört oder schwer beschädigt. Die Menschen haben bislang nur wenig Hilfe erhalten. Sie müssen im Freien übernachten, weil Notunterkünfte fehlen", warnt Arshinta. Deshalb sei die Gefahr von Erkrankungen besonders bei Kindern sehr hoch. Dringend benötigt werden Plastikplanen und Zelte.
Diese Einschätzung bestätigt Rainer Lang, der für die Diakonie Katastrophenhilfe ins Krisengebiet gereist ist. "Erst langsam laufen außerhalb von Padang die Hilfsaktionen an", berichtet er. YEU habe manche Dörfer nach dem Beben als erste Organisation erreicht. "Trotz der vielen Toten und Verletzten, der fehlenden medizinischen Versorgung, fehlender Nahrungsmittel und Notunterkünfte haben viele Überlebende mit Aufräumarbeiten begonnen und versuchen, ihre Häuser - wo möglich - zu reparieren", berichtet Lang.
Für ihre Hilfe bittet die Diakonie Katastrophenhilfe dringend um Spenden, Kennwort: "Erdbeben Indonesien".
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ 600 100 70
Quelle: Caritas international