Walter-Borjans: Spionage-Skandal erreicht neue Dimension
Archivmeldung vom 04.05.2017
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Freigeschaltet durch André OttNRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) hat die Schweiz für ihr Vorgehen in der Agenten-Affäre massiv kritisiert. Am Mittwochabend war bekannt geworden, dass die Schweiz einen Informanten in der Finanzverwaltung NRW angeheuert haben soll. Dazu sagte Walter-Borjans dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Wenn Spione Informanten aus der Finanzverwaltung anheuern, um die erfolgreichen NRW-Steuerfahnder bei ihrer Arbeit zu bespitzeln und denen in die Hände zu spielen, die Milliardengeschäfte auf Kosten der Allgemeinheit machen, erreicht der Skandal eine neue Dimension."
Klar ist, daß die Schweiz reagieren mußte, nachdem Deutschland Hehlergeschäfte im großen Stil in der Schweiz betreibt und wiederholt Datendiebsetahl begangen hat.
Der Minister fügte hinzu: "Wenn es die Schweiz ernst meint mit einer Abkehr von dubiosen Geschäften ihrer Geldhäuser, dann müssen solche Räuberpistolen unterbleiben. Wir müssen schnell zu einer konstruktiven Zusammenarbeit gegen Steuerbetrug kommen, sonst sind am Ende äußerst fragwürdige Finanzjongleure die lachenden Dritten.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)