Breite Koalition der Zivilgesellschaft ruft zu G8-Alternativgipfel auf
Archivmeldung vom 23.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWährend sich die Regierungschefs der sieben reichsten Staaten und Russlands in Heiligendamm hinter einem Zaun vom Rest der Welt abschotten, findet vom 5. bis 7. Juni in Rostock ein offenes Festival der Alternativen statt: In rund 100 Workshops und Podiumsdebatten artikulieren und diskutieren G8-Kritikerinnen und -Kritiker ihre Vorschläge für eine andere Welt.
Die Bandbreite der Initiatoren, die gemeinsam zum G8-Alternativgipfel aufrufen, reicht vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac über den BUND und Greenpeace, den Evangelischen Entwicklungsdienst, das Forum Umwelt und Entwicklung, den Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO), die IG Metall, Oxfam, Pro Asyl, Terres des Femmes und die Heinrich-Böll-Stiftung bis hin zur Interventionistischen Linken. Solch eine breite Trägerschaft habe es bei früheren Alternativveranstaltungen nicht gegeben, stellte Attac-Pressesprecherin Frauke Distelrath fest. "Dies zeigt, dass die globalisierungskritische Bewegung als politische Akteurin eine neue Qualität erreicht hat und macht die Legitimitätskrise der G8 offensichtlich. "
Die Kritik sei längst aus ihrer Nische herausgetreten; die Mehrheit der Menschen merke, dass die G8 die Spaltungen in dieser Welt vertiefe und die Zukunft des Planeten gefährde. "Mit dem Gegengipfel wollen wir unsere Alternativen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen", so Frauke Distelrath.
Im Zentrum des Alternativkongresses steht die Frage der globalen Gerechtigkeit. Trotz der vollmundigen Versprechen der G8 vor zwei Jahren in Gleneagles klafft die Schere zwischen Arm und Reich weltweit immer stärker auseinander. Weitere Schwerpunkte bilden die Themen Klima, Energie, Geschlechtergerechtigkeit und Frieden. Mehrere Veranstaltungen setzen sich mit der offiziellen G8-Agenda auseinander, die Investitionssicherheit, geistige Eigentumsrechte, Welthandel und den Abbau der weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte in den Mittelpunkt stellt.
Das genaue Programm des Gegengipfels wird in einigen Wochen fest stehen. Bis dahin sind alle zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgerufen, selbst Workshops anzumelden. Voraussetzungen sind ein Bezug zu Geschichte und Politik der G8 und eine klare Distanzierung von rechtsextremen Positionen.
Der Aufruf zum internationalen G8-Alternativkongress im Internet:
http://www.attac.de/aktuell/gegengipfel_aufruf.php
Informationen zu den Workshops beim G8-Alternativgipfel http://www.attac.de/aktuell/gegengipfel_aufruf_workshops.php
Weitere Informationen: http://www.g8-alternative-summit.org/de/
Quelle: Pressemitteilung Attac Deutschland